05.10.2006 to 29.10.2006
Comic-Land Schweiz
ART
Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia präsentiert, anhand von 42 Tafeln, einer 10-minütigen Tonbildschau und einer Internet-Dokumentation, die Ausstellung «Comic-Land Schweiz». Die Ausstellung ist auf mehreren CD-ROM gespeichert und kann von Ausstellern weltweit an Ort und Stelle auf Tafeln ausgedruckt werden. Für Österreich wurde vom in Wien lebenden Schweizer Architekten Michael Salvi eine spezielle Ausstellungsarchitektur entworfen.
«Comic-Land Schweiz» will einen Einblick geben in Geschichte und Gegenwart des Comic-Schaffens eines zwar kleinen Landes, das aber eine reiche und vielfältige Comic-Szene kennt. Einzelnen Künstlern ist es gelungen, seit den 1970er-Jahren in der internationalen Comic-Welt bekannt und erfolgreich zu werden. Die Ausstellung richtet sich an ein breites Publikum wie an ein Fachpublikum und lädt ein auf eine spannende Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt der Bilder und Geschichten.
Historisch beginnt der Bogen beim Genfer Rodolphe Töpffer, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Comic «erfindet». Der Bogen endet gegen Ende des 20. Jahrhunderts bei jenen jüngeren Comic-Schaffenden, die in den beiden Schweizer Zentren Genf und Zürich in eigenen Magazinen und Editionen in persönlichen Zugängen zum Medium Neues erproben und künstlerische Experimente wagen.
24 Tafeln bilden das Herzstück der Ausstellung: Cosey, Matthias Gnehm, Mix & Remix, Noyau, Thomas Ott, Frederik Peeters, Nadia Raviscioni, Helge Reumann, Anna Sommer, Tom Tirabosco, Wazem und Zep stehen beispielhaft für das aktuelle Schweizer Comic-Schaffen. Die Ausstellung stellt diese repräsentative Auswahl in Porträts vor. Dazu haben alle zwölf exklusiv für «Comic-Land Schweiz» auf einer Seite eine abgeschlossene textlose Geschichte zum Thema «Zeit» gestaltet.
Immer wieder ist die Schweiz dankbares Objekt für zahlreiche Klischees (Berge, Banken, Heidi, Wilhelm Tell usw.). Im Ausstellungsteil «Typisch Schweiz» ist eine Auswahl von Bildern versammelt, die sich internationale Comic-Zeichner von der Schweiz machen. Gerne halten sich auch Comic-Helden aus aller Welt in der Schweiz auf.
Zwei Tafeln zeigen in einem «Making of» die verschiedenen Herstellungsphasen des Comic «Zwischenfall», an dem der Deutschweizer Melk Thalmann im Alleingang arbeitet: Im Gegensatz zur arbeitsteiligen Produktion zeichnet er für alle Phasen – von der Storyentwicklung über das Reinzeichnen bis zum Kolorieren am Bildschirm – selbst verantwortlich. In «Zwischenfall» mischt er Fakten aus der jüngeren Schweizer Geschichte mit Fiktion.
Eine Tonbildschau von rund 10 Minuten Dauer zeigt ebenfalls die Herstellung des Comic «Zwischenfall» in zum Teil animierten Sequenzen. Wie die Ausstellungstafeln ist auch die Tonbildschau in acht Sprachen produziert worden.
Ergänzende Informationen, Website
Spezielle Seiten der Homepage von Pro Helvetia sind ganz der Ausstellung gewidmet (http://www.pro-helvetia.ch/expo). Diese Seiten bilden einen eigentlichen Multimedia-Katalog und ersetzen den herkömmlichen Ausstellungskatalog. Die Seite enthält die Ausstellungstexte – eine Einleitung (allgemeiner Text), Kleine Schweizer Comic-Geschichte; Von der Literatur zum Comic; Disneys «Micky Maus» in der Schweiz; «Schweiz-Bilder im Comic» – und zeigt eine repräsentative Auswahl der Ausstellungstafeln.
Zusätzlich zeigt die Website einen Auszug aus der Tonbildschau, die sich der Herstellung des Comic «Zwischenfall» widmet.
Die Informationen auf der Website werden ergänzt durch eine ausführliche Bibliografie wie durch eine Link-Liste; deren Websites zur Schweizer Comic-Kultur erlauben eine Vertiefung des Wissens rund um die Schweizer Comic-Kultur.
Produktion:
Pro Helvetia. Zürich
www.pro-helvetia.ch
Fragen
Schweizer Botschaft Wien,
Frau Barbara Schedler
Tel. 01-795 05 14, barbara.schedler@eda.admin.ch
tägl. 10-20h im Freiraum