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frame[o]ut Filmfestival: BRANDED TO KILL

25.07.2025 bis 25.07.2025 - Hof 8

frame[o]ut Filmfestival: BRANDED TO KILL

FREIER EINTRITT, FREIZEIT & OUTDOOR, FILM & DIGITALE KULTUR


frame[o]ut – UNGEHORSAM
Open-Air Filmfestival im MQ

Fr 25.07., 21.30h, Hof 8, Eintritt frei
Schlechtwetter-Location: Arena21

Film: BRANDED TO KILL
R: Seijun Suzuki | JP 1967 | Spielfilm | 91min. | OmeU
Joe Shishido, Koji Nanbara, Annu Mari u.a.
Langfilm Fiktion

Killer Nr. 3 – gespielt von Joe Shishido, dem Mann mit den markantesten Pausbacken der Filmgeschichte – hat eine Schwäche für duftenden Reis und schöne Frauen. Von der femme fatale Misako wird er dann auch bald ins Unglück gestürzt, um von da an durch eine Welt zu stolpern, die sich ihm zunehmend fremd und feindlich offenbart. In Branded to Kill bricht Regisseur Seijun Suzuki den Film Noir auf seine surrealen Einzelteile herunter, um daraus ein völlig neues Kino zu montieren: fiebrig, absurd, stilisiert bis ins Groteske. Wie ein überbelichteter Fiebertraum von Jean-Pierre Melville, an dessen hochstilisierten Mordszenen sich späteres Gangsterkino – von Jarmusch bis Tarantino – noch einiges abschauen wird. Suzuki zerstört darin nicht nur die lineare Erzählweise, sondern untergräbt zugleich auch die Konventionen des Studiosystems, in dem er bis dahin gearbeitet hatte. Branded to Kill markiert den größten Wendepunkt seiner Karriere – es war jener Film, der das Fass für das Nikkatsu-Studio endgültig zum Überlaufen brachte. Zu eigenwillig, zu weit entfernt von damaligen kommerziellen Erwartungen arbeitete Suzuki. Der Regisseur wurde nach seinem bereits umstrittenen Tokyo Drifter entlassen, verklagt und für eine Dekade de facto mit Berufsverbot belegt. Ein Klassiker der ungehorsamen Spielfilme!

Seijun Suzuki schaute zum Erscheinungsdatum von Branded to Kill bereits auf eine lange Karriere zurück, die geprägt war von Auftragsarbeiten für Nikkatsu. Allein in den 50er-Jahren hat er als Regisseur 13 Filme verantwortet, die meisten davon Gangsterfilme. Wenn er nach der erzwungenen Pause ins Kino zurückkehrt, wird er mit Filmen wie Zigeunerweisen, Kagero-za oder Yumeji beweisen, dass er sich in der Zwischenzeit künstlerisch nur radikalisiert hat. Zum Glück! Heute gilt aber immer noch Branded to Kill als der Höhepunkt seines Schaffens. Ein Film, der sich an ein Publikum richtet, das sich für ein Kino jenseits narrativer Sicherheit interessiert.

Filmstill © Rapid Eye Movies

In Kooperation und Koproduktion mit MuseumsQuartier Wien

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