Mit dem Slogan „MQ goes Green“ wird die Vision eines energieeffizienten und umweltbewussten MQ vorangetrieben mit dem Ziel, nicht nur Wissen um das Thema Nachhaltigkeit zu vermitteln und gesellschaftsrelevante Diskurse anzuregen, sondern aktiv kreative Impulse zu setzen und eine Vorbildfunktion einzunehmen. Ökologische Schwerpunktthemen werden in den Fokus gestellt und es wird auf eine verstärkte Bespielung des öffentlichen Raums gesetzt.
Durch nachhaltige Maßnahmen will das MuseumsQuartier einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Gesellschaft leisten, mit dem Ziel bis 2030 ein klimaneutrales Kulturareal zu werden. Umweltbezogene künstlerische Projekte, die Begrünung des Areals aber auch ein ressourcenschonender Betrieb sind zentrale Maßnahmen.
Langfristig gilt für das gesamte MuseumsQuartier: hin zu erneuerbaren Energien, mehr Biodiversität, mehr Bäume und mehr Grün ins MQ!
Umstieg der Beleuchtung auf LED
Die gesamte Beleuchtungsanlage des MuseumsQuartier wird 2024 und 2025 auf energiesparende LED Technologie umgerüstet.
Thermische Sanierung der Glasdächer mumok
Sanierung der beiden Glasdächer des mumok mit einer Gesamtfläche von rund 425m² mit dem Ziel, die Energieeffizienz des Museums zu verbessern und einen weiteren Schritt in Richtung „grünes Kulturquartier“ zu setzen. Das 3-fach-Isolierglas ermöglicht eine energieeffiziente Einhaltung der notwendigen Klimawerte und reduziert den Wärmeverlust um rund 50%. Weitere Informationen
Gefördert von der Europäischen Union – NextGenerationEU
Begrünung der Außenflächen
seit Sommer 2023
In einem an Landschaftsplaner:innen und -architekt:innen gerichteten Wettbewerb im Frühjahr 2023 wurden Lösungen für eine zusätzliche Begrünung der MQ Außenflächen gesucht. Die Expertenjury hat sich für den Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) entschieden. Er sieht für jeden der Höfe und den Vorplatz des MuseumsQuartier ein eigenes Begrünungsthema vor. Besonderes Augenmerk wurde auf die Klima- und Hitzeresilienz sowie die Winterfestigkeit der Pflanzenarten und auf ein ganzjähriges Erscheinungsbild gelegt. Zum Einsatz kommen Stauden- und Gräsersorten ebenso wie klimaresistente Bäume.
Die Pläne werden über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt. Die Pflanzen sollen sich an das Stadt-Klima gewöhnen und weiterentwickeln, sodass sich die Begrünung stetig verdichtet. Erste Begrünungs-Maßnahmen werden im Sommer zu sehen sein.
Im MQ Haupthof werden Bäume wie Seidenakazien oder Zelkoven sowie Pflanzen wie die Weidenblättrige Sonnenblume, Tautropfengras, Fackellilie oder Monbretie für „Mediterranes Flair“ sorgen. „Dschungel-Feeling“ verbreiten im Fürstenhof großblättrige Gehölze wie Pappau, berankte Hopfenstangen, Großblatt-Funkien oder Ziergräser, sodass Kinder Natur mitten in der Stadt erleben können.
„Pink Cloud“ ist das Thema im Staatsratshof beim Architekturzentrum Wien mit Waldkiefern und Gräsern wie Pampas- oder Texasgras sowie immergrüner Wolfsmilch und Palmlilien. Am MQ Vorplatz entsteht ein „Parlament der Klimabäume“ – 10 ausgewählte Klimabäume inklusive Infotafeln stehen als Plädoyer für den Aufbruch und notwendige Veränderungen in der Gestaltung und Planung von urbanen Räumen.
Phase 1:
Temporäre Begrünung im Haupthof und am Vorplatz
Die erste Lieferung an Bäume und Pflanzen, darunter Zelkoven, Albizien, Ulmen, Platanen, Silber-Linden und 7-Söhne-des-Himmels, sind Mitte Juli eingetroffen. Alle Gewächse wurden sorgsam ausgewählt und befinden sich nun in der „Eingewöhnungsphase“. In dieser Zeit sollen sie sich an Klima und Umgebung gewöhnen und v.a. das Wurzelwerk weiter ausbilden und festigen. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem bzw. eine hohe Feinwurzeldichte sind Grundlage für Größe und Gesundheit der Pflanzen und Voraussetzung für eine möglichst optimale spätere Pflanzung. Gefördert wird diese durch den Einsatz spezieller Behältnisse und Ballenaufbauten aus Intensivsubstrat, Vlies, Pinienrinde und Draht, Netz uns Air-Pots. Die Systeme unterstützen eine optimale Belüftung und begünstigen somit das Ausbilden gesunder Wurzeln.
Die Gehölze befinden sich in ihrem Jugendstadium und werden sich im Laufe der Jahre zu immer größeren und üppigeren Gewächsen entwickeln. Ziel ist, nach Ablauf der temporären Phase alle Pflanzen im Zuge weiterer baulicher Maßnahmen und damit einhergehender Entsiegelung fix zu verpflanzen und zugleich eine optimierte Wasserversorgung zu integrieren. Es soll ein schattigeres, kühleres, grüneres Areal geschaffen werden, in dem sich Menschen und Pflanzen wohl fühlen.
Ausstellungen
27.09.2024 bis 23.02.2025, MQ Freiraum l Di bis So, 10–18h
Ursula Biemann Becoming Earth
Rodrigo Braga Nullpunkt
Eröffnung: Do 26.09.2024, 19h, Eintritt frei
Mehr erfahren
Tickets & Vermittlungsprogramm
In der ersten Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Ursula Biemann in Wien stehen Videoarbeiten im Zentrum, in denen sie sich mit verschiedenen ökologischen Bedingungen, Lebensrealitäten und Naturverhältnissen auseinandersetzt.
Der brasilianische Künstler Rodrigo Braga bespielt mit einer ortsspezifischen Installation aus seinem Zyklus Ponto Zero den MQ Freiraum. Seine Arbeiten haben einen hohen subjektiven Gehalt und berühren indirekt politische Themen, die in den aktuellen sozio-ökologischen Diskussionen eine zentrale Rolle spielen, indem sie die widersprüchlichen Beziehungen zwischen der Menschheit und ihrer utilitaristischen Nutzung der Natur aufzeigen.
Kuratiert von Verena Kaspar-Eisert
bis 27.10.2024:
The Fountain of Exhaustion
Pavlo Makov
Pavlo Makovs Arbeit „The Fountain of Exhaustion“ wird zum ersten Mal im öffentlichen Raum gezeigt. Die Brunnenskulptur wurde ursprünglich für Makovs ukrainische Heimatstadt Charkiw entworfen. Die Idee der Arbeit war es, die Mentalität der Stadtbevölkerung Mitte der 1990er Jahre einzufangen – wo damals tatsächlich auch Wassermangel herrschte – und in einem Kunstwerk zu visualisieren. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 wurde sie zum Symbol der Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Volkes, spricht aber auch vor dem Hintergrund der Erschöpfung natürlicher Ressourcen und unserer Beziehung zur Natur zu uns.
Der ukrainischen Beitrag zur 59. Venedig Biennale 2022 ist noch bis Ende Oktober im MuseumsQuartier zu sehen.
MQ Haupthof:
converter
Judith Fegerl
Judith Fegerl setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der Sichtbarmachung von Energie auseinander. Für das MQ entwirft sie eine Skulptur aus Photovoltaikmodulen, Stahl, Lichtkörpern und elektronischen Komponenten. Tagsüber wandelt „converter“ Sonnenenergie in elektrische Energie um und speist diese ins Stromnetz ein. Nachts wird die Skulptur zur Konsumentin der eingespeisten Sonnenenergie und strahlt intensives Licht in violetter Farbe ab.
seit April 2023 am MQ Vorplatz:
Versuchsfeld1
Anita Fuchs
Kreatives Versuchsfeld MQ: Die Künstlerin Anita Fuchs, bekannt für ihre prozessorientierte Auseinandersetzung mit Naturraum, beforscht und entwickelt über den Zeitraum von vorerst zwei Jahren eine 250 m² große Grünfläche am Vorplatz des MuseumsQuartier.
seit Frühling 2023
Honigbienen im MuseumsQuartier
In einem geschützteren und ruhigeren Teil des Kunst- und Kulturareals beherbergt das MuseumsQuartier seit Frühling 2023 vier Bienenstöcke mit 240.000 Honigbienen. Im Zusammenhang mit der nachhaltigen Philosophie des MuseumsQuartier soll damit ein Beitrag zum Schutz der Bienen geleistet werden. Bienen sind ein unersetzlicher Bestandteil unserer Ökosysteme: Ihre Bestäubungsleistung ist von grundlegender Bedeutung für die Biodiversität und deren Fortbestand.
In unmittelbarer Nähe vom Bienengarten befinden sich bienenfreundliche Pflanzen wie unter anderem kletternder Blauregen, Akazien und Kastanien. Nicht weit entfernt schwirren die Bienen ebenfalls in die Bundesgärten aus, um dort Nektar von den reichlich bepflanzten Blumen wie im Burggarten mit über 400 verschiedenen Rosensorten zu sammeln.
Der MQ Honig wird ab Herbst 2023 im MQ Point erhältlich sein.