Mit dem Slogan „MQ goes Green“ wird die Vision eines energieeffizienten und umweltbewussten MQ vorangetrieben mit dem Ziel, nicht nur Wissen um das Thema Nachhaltigkeit zu vermitteln und gesellschaftsrelevante Diskurse anzuregen, sondern aktiv kreative Impulse zu setzen und eine Vorbildfunktion einzunehmen. Ökologische Schwerpunktthemen werden in den Fokus gestellt und es wird auf eine verstärkte Bespielung des öffentlichen Raums gesetzt.
Durch nachhaltige Maßnahmen will das MuseumsQuartier einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Gesellschaft leisten, mit dem Ziel bis 2030 ein klimaneutrales Kulturareal zu werden. Umweltbezogene künstlerische Projekte, die Begrünung des Areals aber auch ein ressourcenschonender Betrieb sind zentrale Maßnahmen.
Langfristig gilt für das gesamte MuseumsQuartier: hin zu erneuerbaren Energien, mehr Biodiversität, mehr Bäume und mehr Grün ins MQ!
Dauerhafte Begrünung mit Staudeninseln im MQ Haupthof
Start Oktober 2025
Im ersten Schritt werden die bislang temporären MQ TreePods als vier dauerhaft angelegte Staudeninseln im MQ Haupthof umgesetzt. Formal bleiben sie der Idee der amorphen Formensprache treu. Die Inseln folgen dem Bewegungsfluss und halten dabei historische Blickachsen frei.
Schwammstadtprinzip im historischen Bestand
Die neuen Grünflächen werden nach dem Schwammstadtprinzip angelegt. Dieses System vergrößert den Wurzelraum und unterstützt die Versorgung mit Wasser, Luft und Nährstoffen. Die historischen Strukturen des Areals bleiben dabei erhalten.
Pflasterklinker in Betonplatten Bestand
Um die Staudeninseln umzusetzen, werden die Pflasterplatten in den jeweiligen Bereichen entfernt und durch Klinkerpflaster ersetzt – ein klarer, warmer Rahmen, der sich harmonisch in die Atmosphäre des Innenhofs einfügt.
Umstieg der Beleuchtung auf LED
bis Ende 2025
Die gesamte Beleuchtungsanlage des MuseumsQuartier wird 2024 und 2025 auf energiesparende LED Technologie umgerüstet.
Thermische Sanierung der Glasdächer mumok & Leopold Museum
Sanierung der beiden Glasdächer des mumok mit einer Gesamtfläche von rund 425m² sowie des Atriumglasdach des Leopold Museum mit einer Gesamtfläche von rund 220m² mit dem Ziel, die Energieeffizienz des Museums zu verbessern und einen weiteren Schritt in Richtung „grünes Kulturquartier“ zu setzen. Das 3-fach-Isolierglas ermöglicht eine energieeffiziente Einhaltung der notwendigen Klimawerte und reduziert den Wärmeverlust um rund 50%. Weitere Informationen
Gefördert von der Europäischen Union – NextGenerationEU
Temporäre Begrünung im Haupthof und am Vorplatz
Juli 2023
Die erste Lieferung an Bäume und Pflanzen, darunter Zelkoven, Albizien, Ulmen, Platanen, Silber-Linden und 7-Söhne-des-Himmels, sind Mitte Juli 2023 eingetroffen. Alle Gewächse wurden sorgsam ausgewählt und befinden sich nun in der „Eingewöhnungsphase“. In dieser Zeit sollen sie sich an Klima und Umgebung gewöhnen und v.a. das Wurzelwerk weiter ausbilden und festigen. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem bzw. eine hohe Feinwurzeldichte sind Grundlage für Größe und Gesundheit der Pflanzen und Voraussetzung für eine möglichst optimale spätere Pflanzung. Gefördert wird diese durch den Einsatz spezieller Behältnisse und Ballenaufbauten aus Intensivsubstrat, Vlies, Pinienrinde und Draht, Netz uns Air-Pots. Die Systeme unterstützen eine optimale Belüftung und begünstigen somit das Ausbilden gesunder Wurzeln.
Die Gehölze befinden sich in ihrem Jugendstadium und werden sich im Laufe der Jahre zu immer größeren und üppigeren Gewächsen entwickeln. Ziel ist, nach Ablauf der temporären Phase alle Pflanzen im Zuge weiterer baulicher Maßnahmen und damit einhergehender Entsiegelung fix zu verpflanzen und zugleich eine optimierte Wasserversorgung zu integrieren. Es soll ein schattigeres, kühleres, grüneres Areal geschaffen werden, in dem sich Menschen und Pflanzen wohl fühlen.
Begrünung der Außenflächen
seit Sommer 2023
In einem an Landschaftsplaner:innen und -architekt:innen gerichteten Wettbewerb im Frühjahr 2023 wurden Lösungen für eine zusätzliche Begrünung der MQ Außenflächen gesucht. Die Expertenjury hat sich für den Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) entschieden. Er sieht für jeden der Höfe und den Vorplatz des MuseumsQuartier ein eigenes Begrünungsthema vor. Besonderes Augenmerk wurde auf die Klima- und Hitzeresilienz sowie die Winterfestigkeit der Pflanzenarten und auf ein ganzjähriges Erscheinungsbild gelegt. Zum Einsatz kommen Stauden- und Gräsersorten ebenso wie klimaresistente Bäume.
Die Pläne werden über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt. Die Pflanzen sollen sich an das Stadt-Klima gewöhnen und weiterentwickeln, sodass sich die Begrünung stetig verdichtet. Erste Begrünungs-Maßnahmen werden im Sommer zu sehen sein.
Im MQ Haupthof werden Bäume wie Seidenakazien oder Zelkoven sowie Pflanzen wie die Weidenblättrige Sonnenblume, Tautropfengras, Fackellilie oder Monbretie für „Mediterranes Flair“ sorgen. „Dschungel-Feeling“ verbreiten im Fürstenhof großblättrige Gehölze wie Pappau, berankte Hopfenstangen, Großblatt-Funkien oder Ziergräser, sodass Kinder Natur mitten in der Stadt erleben können.
„Pink Cloud“ ist das Thema im Staatsratshof beim Architekturzentrum Wien mit Waldkiefern und Gräsern wie Pampas- oder Texasgras sowie immergrüner Wolfsmilch und Palmlilien. Am MQ Vorplatz entsteht ein „Parlament der Klimabäume“ – 10 ausgewählte Klimabäume inklusive Infotafeln stehen als Plädoyer für den Aufbruch und notwendige Veränderungen in der Gestaltung und Planung von urbanen Räumen.
Judith Fegerl setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der Sichtbarmachung von Energie auseinander. Für das MQ entwarf sie eine Skulptur aus Photovoltaikmodulen, Stahl, Lichtkörpern und elektronischen Komponenten. Tagsüber wandelt „converter“ Sonnenenergie in elektrische Energie um und speist diese ins Stromnetz ein.
In einem geschützteren und ruhigeren Teil des Kunst- und Kulturareals beherbergt das MuseumsQuartier seit Frühling 2023 vier Bienenstöcke mit 250.000 Honigbienen.
In unmittelbarer Nähe vom Bienengarten befinden sich bienenfreundliche Pflanzen wie unter anderem kletternder Blauregen, Akazien und Kastanien. Der MQ Honig ist im MQ Point erhältlich.
METABOLICA führt in die Fabrik des Lebens und erzählt in fünf Kapiteln eine molekulare Geschichte über Stoffwechselkreisläufe – von der industriellen Revolution bis zur Gegenwart und Zukunft. Algen und Bakterien werden zu künstlerischen Kollaborateuren, die durch mikrobiologische Verfahren eine neue ästhetische und bildnerische Praxis erschließen.
In Off-Balance stellt der Schweizer Künstler Reto Emch Bauschuttmulden als schräg geneigte Skulpturen aus. Der Bahntransport der schweren Werke von Solothurn nach Wien ist nicht nur Logistik, sondern Teil der Performance: Er erweitert das Werk und verweist auf die ökologischen Folgen künstlerischer Mobilität.
An prominenter Stelle im MuseumsQuartier positioniert, entfaltet eine pneumatische Skulptur von Hans Kupelwieser ihre Wirkung: Ein sogenanntes Gonflable. Seit den frühen 1990er-Jahren entwickelt Kupelwieser diese Art von Werken aus Aluminiumblech, das an den Rändern verschweißt und mit Druckluft aufgeblasen wird. Der kontrollierte Zufallsprozess erzeugt eine organisch anmutende Form mit Dellen, Rundungen und Knicken.