Zum Inhalt

MQ Art Box

MQ Art Box

Die MQ ART BOX im Haupthof des MuseumsQuartier Wien zeigt wechselnde Installationen von zeitgenössischen Künstler:innen. Der transparente Kunstraum interagiert mit dem öffentlichen Raum. Das Ausstellungsprogramm offeriert Einblicke in zeitgenössische künstlerische Praxen und Diskursfelder.

CROSSLUCID & Natália Sýkorová
Dwellers between the Waters. Foldings

14.11. – 04.02.2024
Eröffnung Mo 13.11., 18.30h

Das Künstler:innenkollektiv CROSSLUCID und die Künstlerin Natália Sýkorová zeigen eine multimediale Installation, die sie während ihrer Residencies 2023 im MuseumsQuartier gemeinsam entwickelt haben.

Die Installation vereint skulpturale Objekte und Sequenzen aus Dwellers Between The Waters, einem interdisziplinären Filmprojekt, das in Zusammenarbeit mit der Dichterin und Forscherin Oxi Pëng und der Musikerin Sayaka Botanic entstanden ist. Es verknüpft künstliche Intelligenz (KI), Magie und Alchemie und sucht nach Antworten auf die Traumata der Menschen im Zeitalter des Anthropozäns.

Das Setting in der MQ Art Box erinnert an ein Aquarium, wobei die rhizomhaften Skulpturen der virtuellen Welt des Films entstiegen zu sein scheinen. Sie stellen eine Verbindung zwischen Realitäten und Entitäten her und greifen die polyphone Erzählstruktur des Films auf, in der sich menschliche und nichtmenschliche Wesen, Artefakte, Tiere, Pflanzen, Geister, Ahnen, Götter, Organismen und technische Prothesen miteinander verknüpfen. Verbunden in einem visuell-narrativen Universum, teilen sie apokalyptische Ängste und existenzielle Hoffnungen.

Die beiden gezeigten Filmsequenzen Nostalgia For An Imagined Present und Synthetic Mournings werden auf zwei konkaven LED-Videowalls präsentiert, die von silhouettenhaften pflanzenähnlichen Skulpturen umgeben sind. Zweidimensional wie der Bildschirm, nehmen wir sie erst durch ihre Beziehung zueinander räumlich wahr. Das Künstler:innenkollektiv geht der Frage nach, wie Übersetzungen zwischen den Dimensionalitäten, zwischen materiellen und immateriellen Objekten, zwischen physischen und virtuellen Welten funktionieren und wie sich dadurch Erscheinungen und Wahrnehmungen verändern. CROSSLUCID verweisen auf die Architektur neuronaler Netze, die von den ersten Bildern des menschlichen Nervengewebes inspiriert ist. Diese Bilder reduzierten die komplexen neurochemischen Rezeptoren des Menschen auf lineare Zeichnungen von miteinander verbundenen Knotenpunkten.

Mit der Methode des prozeduralen Designs referieren sie auch auf das Verhältnis von organischen und algorithmischen Systemen: Die Elemente in der Installation basieren auf Cut-out-Motiven, und ähnlich wie bei Computer Generated Imaging (CGI) und mikroorganischen Prozessen in der Natur werden unendlich viele Rekombinationsmöglichkeiten von elementaren Bausteinen genutzt, damit Wahrnehmung entsteht.

Durch prozedurales Design gelingt es CROSSLUCID, artifizielle Lebens- und Ökosysteme zu erschaffen, deren Formen durch unendliche Variationsmöglichkeiten entstehen. Kein Zustand und keine Form ist fix, alles ist im Fluss. Das Werk wandelt sich von einer Szene zur nächsten und verändert seine Bedeutung, bevor sich ein präzises Bild herauskristallisiert hat. In Anlehnung an K Allado-McDowell verstehen CROSSLUCID KI als eine Art ökologische Technologie, die uns eine tiefere Verbindung mit der von uns bewohnten Welt ermöglichen kann.

Kuratiert von Elisabeth Hajek

CROSSLUCID ist ein Künstler:innenkollektiv, das kooperative, interdisziplinäre Projekte in Ko-Evolution mit Technologie realisiert. Mittels Filmarbeiten, poetischer künstlicher Intelligenz, mehrschichtiger Collage- und Assemblagetechniken sowie erfahrungsgeleiteter Interventionen kreieren sie Szenarien und erfahrungsbasierte Formate, die zum Entwerfen von Prototypen und zum Erproben möglicher Zukunftsszenarien anregen und metamoderne Werte fördern.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei arebyte, IMAL, Vellum LA, EPOCH Gallery, Osaka City Museum of Fine Arts, Francisco Carolinum Linz, EXPANDED.ART, Art Encounters Biennial, KI Biennale Essen, NOWNESS, LUX Moving Image, House of Lobkowicz und ARD Kultur gezeigt.

Natália Sýkorová (geboren 1998 in der Slowakei) ist künstlerische Forscherin, Bildhauerin und Performerin und wird zu allem, was sie braucht und noch werden kann. Ihre Arbeit geht von Annahmen und Spekulationen aus, die sie durch die Untersuchung räumlicher Verhaltensweisen erforscht. Ihre skulpturale Arbeit untersucht die technologische Handlungsmacht von Objekten und deren innere Abhängigkeitsbeziehungen als NaturKulturen. Die Künstlerin behandelt diese Narrative als mythenbildende Räume, die sich selbst regulieren, sich entfremden und de-stabilisieren.

Fotos: Simon Veres

Zur Hauptnavigation

Cookie Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Technisch notwendig

Unbedingt notwendige Cookies um grundlegende Funktionen der Website sicherzustellen.

Statistik

Funktionelle Cookies um die Leistung der Webseite sicherzustellen.

Marketing

Zielorientierte Cookies um das Benutzererlebnis zu verbessern.