24.08.2021 bis 26.08.2021 - Halle E+G
Wiener Festwochen: Phia Ménard / Compagnie Non Nova La Trilogie des Contes Immoraux (pour Europe)
TANZ/PERFORMANCE/MUSIK
Mit Maison Mère feierte die kompromisslos interdisziplinäre Künstlerin Phia Ménard, die zwischen Theater, Zirkus und bildender Kunst zu Hause ist, bei den Wiener Festwochen 2019 einen Überraschungserfolg. Dieses Jahr kommt sie mit der nun zum Triptychon entfalteten Produktion zurück und präsentiert alle drei Unmoralischen Geschichten als Uraufführung. Beginnend mit Mutterhaus über Vatertempel hin zu Die verbotene Begegnung exponiert Ménard die fragwürdigen Fundamente eines geeinten Europa. Fesselnde Bühnenpräsenz und hyperpräzise Aktionen schaffen eindringliche Bilder. Als larger-than-life Punk-Athene verrichtet sie zielstrebig Aufbauarbeit und zwingt fragile Kartonwände zur Versteifung gegen die Schwerkraft. Jedoch: Der Parthenon aus Pappe wankt. Ménards karge Bühnenbauten demonstrieren ein Europa, das keinen Schutz bieten kann, das ungeschützt in sich zusammenfällt oder nur durch kontinuierliche Ausbeutung seinen Fortbestand und sein Wachstum sichert. La Trilogie des Contes Immoraux (pour Europe) ist eine epochale Dramaturgie von ikonischen Architekturen, riskantem Machtstreben und zivilisatorischer Gewalt. Europa stirbt als eisige Königin. Und das Publikum wird zur Komplizin.
Halle E+G
Kontakt
Halle E + G BetriebsgesmbH
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
Tel.: +43 1 524 33 21-0
office@halleneg.at
www.halleneg.at