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Symposium: Die Stärken der Schwäche

14.12.2022 bis 16.12.2022 - mumok

Symposium: Die Stärken der Schwäche

VERMITTLUNGSANGEBOT, LITERATUR & DISKURS, KUNST


@ Nilbar Güreş @ Nilbar Güreş

Gesellschaften in unruhigen Zeiten

Aus welchem Stoff sind Gesellschaften heute gemacht? In welchem Verhältnis stehen die Globalisierung als Waren- und Geldverkehr, als Sachherrschaft, und die Realität menschlicher wie nicht-menschlicher Körperströme? Wie ist die grundlegende Zusammengesetztheit des Ich beschreibbar und wie kann sie zur Quelle des Gemeinsamen werden? Welche Schritte sind denkbar, um die permanente Vernichtung materieller und sonstiger Vermögen zu stoppen? Aus welchen Elementen bestünde eine politische Philosophie und Praxis der semipermeablen Grenzen? Wie schreibt man eine Verfassung für das Zusammenleben aller Sterblichen?

Solche und ähnliche Fragen treiben derzeit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Philosophie und die Kunst um. Sie sind aber viel zu groß, als dass eine einfache Antwort darauf einen Unterschied in konkreten Lebensvollzügen und ökonomischen, politischen, künstlerischen Zusammenhängen machen könnte. Das Symposium "Die Stärken der Schwäche. Gesellschaften in unruhigen Zeiten" widmet sich deshalb ausgewählten Schauplätzen und Problemfeldern, auf denen die Verletzlichkeit des Gewebes des Lebens politisch wird und/oder sich vielversprechende Formen des Umgangs mit den Blessuren des Kapitalozäns zeigen. Es werden Denkansätze und Praxisformen vorgestellt und diskutiert, die aus angeblichen Unvermögen Aktiva machen. Es geht um künstlerische, politische und philosophische Ansätze, die sich mit Schwäche, Kontamination, dem Ruinösem, Verlust oder Sterblichkeit auf eine Art und Weise beschäftigen, die diese vermeintlich defizitären Momente dergestalt umkehren, dass aus ihnen Fähigkeiten werden: Aus der Verwundbarkeit wird eine Offenheit für Verwundungen; eine Fertigkeit im Umgang mit Fragilität; ein Vermögen, sich auch in riskanten Situationen zu öffnen, das Unbekannte und das Verwunderliche an sich heranzulassen; sich angstfrei auf den/die/das Andere:n einzulassen, oder auch: ihn:sie:es sein zu lassen. Es geht um eine Ethik des Dividuellen, der halben Sachen und der partialen Allianzen. Es geht darum, aktuell wieder Fahrt aufnehmenden Reinheitsphantasien kenntnisreiches Navigieren im Unreinen entgegenzusetzen. Es geht darum, das Verbindende im Trennenden zu lokalisieren und Begriffe wie Gesellschaft, Gemeinschaft und Angehörigkeit aus dem Klammergriff von Familie und Nation zu lösen.

Das Programm ist in vier Slots gegliedert, für die jeweils Plätze reserviert werden können. Alle Slots sind kostenlos zugänglich.

Mehr Info: Die Stärken der Schwäche

mumok

Öffnungszeiten

Mo:Geschlossen
Di-So:10-18h

Kontakt

Museumsplatz 1, A-1070 Wien 
Tel.: +43-1-525 00-0 
info@mumok.at
www.mumok.at

 

 


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