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frame[o]ut 2022: No Dancing Allowed

15.07.2022 bis 15.07.2022 - Hof 1 / MQ Haupthof

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FREIER EINTRITT, FREIZEIT & OUTDOOR, FILM & DIGITALE KULTUR


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FREILUFTKINO IM MQ

Jeden Fr & Sa ab Einbruch der Dunkelheit l MQ Haupthof und MQ Hof 8 bei der Boule-Bahn l Eintritt frei
Spielfilm, Dokumentarfilm, Kurzfilm, Kunstfilm, Video, Experiment

Fr 15.07., 21.30h,
MQ Haupthof (bei Schlechtwetter in der Arena21)

 

No Dancing Allowed

Kuratiert und in Anwesenheit von Bogomir Doringer
Präsentiert in Zusammenarbeit mit frei_raum Q21 / MuseumsQuartier Wien

Wie wir tanzen, spiegelt seit jeher sozialpolitische Veränderungen und Auseinandersetzungen wider. Im Laufe der Geschichte wurden kollektive Bindungen und Gemeinschaften durch soziales und performatives Tanzen und Nachtleben geschaffen: von der Subkultur zum Mainstream, von Ballsälen zu Street Parades, Festivals, Clubs und illegalen Rave-Partys. Tanz ist ein wichtiges Ausdrucksmittel für die Jugend und wurde in Krisenzeiten eingesetzt, um Menschen zu vereinen oder zu heilen. Der Tanz ist eine rituelle Praxis, die auch in den schwierigsten Zeiten nicht in Vergessenheit gerat. Neben verschiedenen sozialen Aufgaben bleibt der Tanz als gemeinsames Kulturerbe eine Praxis der ungehinderten Bewegungsfreiheit – und eine Form des Protests. Vor COVID-19 zeigte sich die gesellschaftspolitische Bedeutung des Tanzes weltweit, zum Beispiel als Ausdruck der antifaschistischen Bewegung, als Frauen- und LGBTQ-Empowerment oder als Protest gegen Gentrifizierung.

NO DANCING ALLOWED beschäftigt sich mit Beziehungen zwischen Körper, Bewegung und Raum, untersucht damit in Verbindung stehende Praktiken. Die von Bogomir Doringer kuratierte Ausstellung folgt seiner Idee eines „Tanzes der Dringlichkeit“, der in Zeiten persönlicher und kollektiver Krisen aus Emotionen entsteht, um dem/der Einzelnen und den Gemeinschaften Kraft zu geben. Durch die soziale Entfremdung sammeln sich in unseren Körpern Ängste, Trauer, Unsicherheit, Langeweile, Isolation und Einsamkeit, während es kaum kulturelle Angebote gibt, die uns bei der Bewältigung dadurch verursachter Gesundheitsprobleme und kollektiver Traumata helfen konnten. Wo findet Bewegung statt, wenn sie verboten ist? Wie haben die jüngsten Einschränkungen die Art und Weise verändert, wie wir uns bewegen?

Dedicated to the Youth of the World
UA 2017, 3min,short film, OmeU
Regie: Yarema Malashchuk and Roman Khimei

Dedicated to the Youth of the World 2
UA 2019, 9 min, Single-projection video installation, OmeU d
Regie: Yarema Malashchuk and Roman Khimei

Kyiv’s Youth Leaving a Grocery Store
UA 2017, 3 min, Single-screen video installation, OmeU
Regie: Yarema Malashchuk and Roman Khimei

GMO Video Mixtape
ID 2020, 45min, Video,
Regie: Gabber Modus Operandi & Rimbawan Gerilya

Movement Songs Umlazi
ZA 2018, short film, OF
Regie: KAMVA Collective

Movement Songs Khayelitsha
ZA 2020, short film, OF
Regie: KAMVA Collective
 

Yarema Malashchuk und Roman Khimei
Die in Kiew lebenden Künstler_innen und Filmemacher_innen Roman Khimei und Yarema Malashchuk arbeiten seit 2013 an der Schnittstelle zwischen bildender Kunst und Kino und haben ihr Studium als Kameramänner am Institute of Screen Arts in Kiew, Ukraine, abgeschlossen. Sie wurden mit dem Hauptpreis des PinchukArtCentre Prize (2020), dem VISIO Young Talent Acquisition Prize (2021), dem Besten Kurzdokumentarfilm beim Festival Internacional de Cine Silente México (2019) sowie dem Grand Prix beim Young Ukrainian Artists Award (MUHi 2019) ausgezeichnet. Ihr Debüt-Dokumentarfilm "New Jerusalem" feierte seine Premiere bei den Docudays UA International Film Festival 2020. Der Film erhielt den Special Mention Award bei Kharkiv MeetDocs und das Duo nahm kürzlich auch am Future Generation Art Prize 2021 teil, einem renommierten internationalen Preis für Künstler unter 35 Jahren.

Gabber Modus Operandi & Rimbawan Gerilya
Das GMO Video Mixtape" 2020, eine Fernzusammenarbeit zwischen Gabber Modus Operandi und Rimbawan Gerilya, baut diese Idee der Einheit durch Tanzkultur weiter aus. Das Werk, das während des Lockdowns auf dem Nyege Nyege-Stream in Uganda und dem CTM-Festival in Deutschland uraufgeführt wurde, verdeutlicht, wie die Pandemie die Produktion digitaler Kunst durch den Umstand der Fernzusammenarbeit ankurbelte. GMO Video Mixtape' gipfelt in einer eklektischen Vision von Utopie: In einer Zukunft mit freier Energie und Produktion durch automatisierte Maschinenarbeit stellen sie sich vor, dass der Konflikt der Freude gewichen ist, untermalt von einem Trance-induzierenden Soundtrack, der von modernem Rave, Punk, Metal, experimentellem Lärm und traditionellem javanischem Jalithan und Dangdut Koplo beeinflusst ist. Da sie nicht reisen oder auftreten konnten, ist das Werk ein Beweis für die Fähigkeit und den Willen der Künstler, die Strapazen der Produktion über große Entfernungen hinweg auf sich zu nehmen und ein Werk zu schaffen, das so spektakulär und dynamisch ist, dass es unsere Körper mit seiner eigenen Energie zu bewegen scheint.

KAMVA Kollektiv
KAMVA Collective, abgeleitet von Kamvalethus "Our Future" in isiXhosa, ist ein Kulturproduktionshaus, das sich auf Außenseiter_innenkunst, Underground-Geschichte und alternative afrikanische Zukünfte konzentriert. Sie schaffen einen durchdachten kulturellen Dialog durch innovative, genreübergreifende Arbeiten, die Film, Ton, Tanz, Druck, Theater, Technologie und Kunst verwenden.
KAMVA nutzt die Macht der multidimensionalen Kommunikation und die Möglichkeiten der digitalen Verbindung als Werkzeug für einen bewussten sozialen und wirtschaftlichen Wandel und bietet eine Plattform, um eine neu gestaltete Welt zu erkunden. Gegründet von Impact Producer Amílcar Patel und Creative Director Chris Kets, schafft KAMVA Projekte und Erfahrungen, die als Intermedium zwischen kollektivem Gedächtnis, Populärkultur und Zukunftstechnologien fungieren, um auf dem Weg in die digitale Revolution eine gleichberechtigte und humane Gesellschaft zu schaffen.

Bild: © Gabber Modus Operandi & Rimbawan Gerilya

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