07.05.2025 bis 07.05.2025 - Kunsthalle Wien
Performance / Vortrag zu Lily Greenham
VERMITTLUNGSANGEBOT, KUNST


Ein Abend zu Lily Greenham
Mi 07.05., 18h
Das vielfältige und experimentelle Werk von Lily Greenham (geb. 1924, Wien – gest. 2001, London) umfasst Laut- und konkrete Poesie, die sie u.a. in Radiosendungen und Performances vortrug, Op Art Bilder, kinetische Lichtobjekte und Computergrafiken. In der Ausstellung Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991 zeigen wir ihre Homecomputer Graphics (1982) und Begleitmaterial aus dem Lily Greenham Archive der Goldsmiths Universität London. Nach einem Computerkurs 1969/70 hatte Greenham 1982 einen Personal Computer erworben, mit dem sie abstrakte Grafiken gestaltete. Deren dynamische geometrische Muster spielen Prinzipien der Bewegung und Variation durch, die auch ihr sprachkünstlerisches Werk prägen. In den 1950er Jahren beginnt sie im Umfeld der Wiener Gruppe mit Lautgedichten. Ab den 1970er Jahren entstehen von ihr "lingual music" genannte, polyglott-elektronische Kompositionen, die Sprachspiel mit -analyse und Gesellschaftskritik verbinden.
Nach einem Video-Vortrag von Andrew Walsh-Lister über seine Arbeit mit dem Lily Greenham Archiv, wird uns Jörg Piringer anhand einiger Werkbeispiele Lily Greenhams Lautpoesie vorstellen und Einblicke in die computertechnischen Hintergründe der grafischen Arbeiten teilen. Im Anschluss sprechen Jörg Piringer und LIA ("the translation process between machine and artist can be viewed like a conversation") über digitale Kunst in Korrespondenz mit Lily Greenham.
Die Veranstaltung ist mit gültigem Ausstellungsticket kostenlos und findet auf Deutsch (Video-Vortrag von Andrew Walsh-Lister auf Englisch) im Kunsthalle Wien Atelier statt.