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MQ: Echoes - a voice from uncharted waters

MQ: Echoes - a voice from uncharted waters

Von 06. Mai bis 11. Juni wird die Kunstinstallation „Echoes - a voice from uncharted waters“ des Künstlers Mathias Gmachl in Koproduktion mit dem LAC Lugano Arte e Cultura sowie der Quartier des Spectacles Partnership (Montreal, Kanada) im Haupthof des MuseumsQuartier zu sehen sein. Die groß angelegte Installation in Form eines Wals soll daran erinnern, dass es Zeit ist zu handeln, um die Welt zu retten und diese für unsere Nachfahren zu bewahren.

Die Arbeit wurde im Rahmen eines internationalen Calls ausgewählt, mit dem Ziel, ein Kunstwerk für den öffentlichen Raum zu kommissionieren, das in den drei Partner-Kulturarealen in Österreich, der Schweiz und Kanada präsentiert wird, den Anfang macht das MuseumsQuartier Wien. Jedes Kulturareal nominierte eine/n KünstlerIn, die finale Entscheidung traf eine internationale Jury: Die Wahl fiel dabei auf Mathias Gmachl, bekannt für seine Arbeit beim KünstlerInnenkollektiv Loop.pH, vorgeschlagen vom MuseumsQuartier Wien.

„Zur Realisierung der Arbeit ‚Echoes - a voice from uncharted waters‘ haben sich drei große Kulturareale, das MQ, die Quartier des Spectacles Partnership in Montreal und das LAC Lugano Arte e Cultura zusammengeschlossen. Das Thema brennt unter den Nägeln: Klimawandel und Artensterben sind zwei der größten Probleme unserer Zeit. Die Arbeit von Mathias Gmachl vermag hier wichtige Denkanstöße zu geben, um die Menschen zu sensibilisieren“, so MQ-Direktor Christian Strasser.

Die Installation in Form eines Wals referenziert auf die bekannte Umweltkampagne „Save the Whales“ aus dem Jahr 1977, mit der ein Bewusstsein dafür geschaffen wurde, wie unser menschliches Handeln die Natur und die Umwelt beeinflusst. 

Jetzt ist erneut Zeit zu handeln, wobei es nicht nur darum geht, gefährdete Tierarten zu retten, wie den Wal, sondern auch um die generelle Umweltverschmutzung, die Klima-Krise oder die Lärmbelastung – sämtliche Spezies geraten dadurch unter Druck. Bei dem Projekt geht es daher zum einen um „Grenzenlosigkeit“, um, über globale Grenzen hinweg, völlig neue Denkansätze zu entwickeln. Gleichzeitig braucht es Einschränkungen, um das Überleben aller Lebewesen zu sichern.

Mathias Gmachl hat sich für die Arbeit „Echoes - a voice from uncharted waters“ speziell auf den Lebensraum Ozean konzentriert. Der Wal ist ein Platzhalter für alles nicht-menschliche Leben auf der Erde und beansprucht einen Teil des öffentlichen Raums für sich, auf dieselbe Art, wie menschliche Aktivitäten den Lebensraum der Wale in Anspruch nehmen.

„Es ist an der Zeit, den Menschen den Klang der Unterwasserwelt wieder bewusster zu machen. Denn wenn es uns allen zusammen als Kollektiv gelingt, die Grenze um den Wal zu respektieren, beschenkt er uns mit geheimnisvollen Klängen aus der Tiefe. Falls es uns nicht gelingt, versinken wir im Lärm. Der Wal lädt uns zum Zuhören ein, zum Nachdenken und zum Geschichtenerzählen. Geschichten, die eine unerträgliche Situation tragbarer machen und nach denen wir unser Leben leben können“, so Künstler Mathias Gmachl.

Schall breitet sich unter Wasser fünfmal schneller aus und überwindet viel größere Distanzen als an der Oberfläche. „Klangverschmutzung“ wird daher zu einem immer größeren Problem in den Ozeanen, weil viele Meereslebewesen auf ihr Gehör angewiesen sind, mehr als auf alle anderen Sinnesorgane. Es gilt daher, Lärm in den Ozeanen zu bekämpfen. Im Rahmen der Installation werden Tonaufnahmen von führenden Klangforschern zu hören sein, die mit speziellen Hydrophonen (Unterwassermikrofone) an ungestörten, abgelegenen Orten gemacht wurden. Im Kontrast dazu steht der Lärm von Industriehäfen und Containerschiffen.

Die fünf Tonnen schwere Wal-Installation aus Stahl ist 17 Meter lang und wurde, für ein möglichst realistisches Erscheinungsbild, über 12 Monate in Zusammenarbeit mit Meeresbiologen geplant und entwickelt. So wurden z.B. die Linien durch die für Wale typischen Bauchfalten inspiriert. Die Farben wurden so gewählt, dass sie den Wal zusammen mit allen anderen Meereslebewesen darstellen. Die Installation verwendet zudem Sensoren, die das Publikum erfassen und nutzt diese Daten, um die Klanglandschaft und die animierte Beleuchtung zu steuern. Um auf die „Klangverschmutzung“ aufmerksam zu machen, wird es einen imaginären Kreis rund um die Skulptur geben. Dieser zeigt auf symbolische Weise die notwendige Distanz, die es einzuhalten gilt, um einen Wal nicht zu gefährden. Wird die Grenze überschritten, wird allmählich die Beleuchtung gedimmt und die Geräusche immer leiser, bis sie schließlich vollständig verschwinden, wodurch auf die Zerstörung der unberührten, natürlichen Ozean-Klanglandschaften mit Walen und anderen Meeresbewohnern aufmerksam gemacht werden soll.

Nach der Präsentation im MuseumsQuartier wird „Echoes - a voice from uncharted waters“ von 29. Juni bis 12. Oktober in Lugano und Ende des Jahres in Montreal zu sehen sein. 

„Wir freuen uns, Teil dieses wichtigen Projekts zu sein, das die Zerbrechlichkeit unserer Welt zeigt. Montreal ist sehr sensibel, was Umweltthemen betrifft. Im Quartier des Spectacles waren bereits zahlreiche Installationen zu sehen, die den öffentlichen Raum nutzen, um auf die Wichtigkeit und die Dringlichkeit, zu handeln, aufmerksam machen. Dieses neue Werk ist eine Bestätigung und Erweiterung unserer Ansichten und Überzeugungen, sowohl als Montrealer als auch als Organisation“, so Éric Lefebvre, Executive Director der Quartier des Spectacles Partnership.

Michel Gagnon, LAC Direktor erklärt: „Seit der Eröffnung des LAC Lugano Arte e Cultura haben auf den öffentlichen Flächen verschiedene Initiativen, auch spielerischer Natur, stattgefunden, die neue Erfahrungen zulassen. All das ist immer kostenlos zugänglich, um ein möglichst breites Publikum mit einzubeziehen. Die wunderbare Zusammenarbeit mit dem MuseumsQuartier Wien und dem Quartier des Spectacles in Montreal, im Zuge derer die Arbeit von Mathias Gmachl zu sehen sein wird, ist ein weiterer Beweis für unser Engagement für Inklusivität, einer der Grundwerte des LAC, um damit die Aufmerksamkeit auf wichtige und dringende Themen zu lenken“. ´

Kulturareale

Das LAC Lugano Arte e Cultura ist das Kunstzentrum der Stadt Lugano und ein kultureller Leuchtturm für die Schweiz. Es ist Ausdruck der Identität Luganos als kultureller Knotenpunkt zwischen Nord- und Südeuropa. Die Vielfalt an kulturellen Angeboten von Ausstellungen bis hin zu Theater- und Tanzfestivals machen es zum idealen Ort, um Kunst in jeder Form zu genießen.

Das Quartier des Spectacles ist Montreals kulturelles Herz und eine der vielfältigsten kulturellen Einrichtungen in Nordamerika. Das ganze Jahr über finden Festivals und Veranstaltungen sowie urbane Installationen mit innovativem Lichtdesign, immersiven Umgebungen oder interaktiven digitalen Räumen statt. Das Quartier des Spectacles ist damit ein Vorzeigeprojekt für neue Multimedia-Technologien und macht Montreal zu einem weltweit führenden Standort für die Präsentation digitaler Inhalte im öffentlichen Raum.

Kultur erleben, Kunst genießen, die Seele baumeln lassen, interessanten Menschen begegnen, Inspiration finden – mit 90.000 m² und 60 kulturellen Einrichtungen ist das MuseumsQuartier Wien nicht nur eines der weltweit größten Areale für zeitgenössische Kunst, sondern auch eine Oase der Erholung im Zentrum der Stadt. Das MuseumsQuartier ist ein Ort der Begegnung, es ist ein Lebensraum, ein Schaffensraum und ein Kunstraum.

Echoes - a voice from uncharted waters
Laufzeit: 06.05. bis 11.06., 16-22h
Ort: MQ Haupthof
Eintritt frei

Rückfragehinweis:

Presse MQ: Mag. Irene Preißler
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712 
E-Mail: ipreissler@mqw.at 

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