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Adriana Knouf

Adriana Knouf
DEAR INTERLOCUTOR: TX-1
3 channel video installation, 17min 39sec, 2021
Editing assistance: Giorgia Piffaretti

Special thanks: Claudia Pederson, Špela Petrič.
Additional funding from Amsterdam Fonds voor de Kunst through a 3Package Deal award, as well as a residency through Art4Med at Waag, Amsterdam

Aufbauend auf ihrem „TX1“-Projekt zeigt Adriana Knoufs Videoinstallation „DEAR INTERLOCUTOR: TX-1“ eine Reihe von brieflichen Meditationen über Alienation, das Landleben, unsere Erwartungen bezüglich Raumfahrt und queere Zukünfte. „TX-1“ brachte Teile von Adriana Knoufs Hormonersatzmedikamenten zur Internationalen Raumstation (ISS), wodurch erstmals Elemente der Transgender-Erfahrung die Erde umkreisten. „TX-1“ enthielt ein Fragment von Knoufs Spironolacton-Tabletten, ein Stück eines Östradiol-Pflasters und eine Miniaturskulptur aus handgeschöpftem Papier (eine Geste in Richtung abwesender und doch vorhandener Xenoentitäten des Kosmos). Die Rückkehr zur Erde nach dem Flug in den Weltraum wurde zu einem Zeichen der Resilienz, des Nicht-Entsorgtwerdens – des Wiederauflebens.

In der 3-Kanal-Videoinstallation sind Bildaufnahmen, die im und um das Kennedy Space Center in Florida (USA) gedreht wurden, zu sehen, ebenso wie Auszüge aus Knoufs Performance-Dokumentation, Familienarchiv-Videos und Ausschnitte aus Science-Fiction-Filmen. Das Nebeneinanderstellen der Filme verweist auf eine nicht lineare Zeitbeziehung zwischen Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart, was nach Knouf der transfemininen Erfahrung verwandt ist. Obwohl der Weltraum einer der unwirtlichsten Orte für das Leben ist, umgibt ihn die Aura eines Ortes der Transformation, wo die üblichen Beschränkungen des Lebens auf Erden neu gestaltet werden können; ein Ort an dem diejenigen, die tranxxeno sind, ohne irdische Vorurteile existieren können. Die Erde wird allzu oft für diejenigen zu einem unwirtlichen Ort gemacht, die als Transgender bezeichnet werden. Um zu überleben, transformieren sich (xenomogrify) Transpersonen durch soziale und biologische Technologien, indem sie ihre Erscheinungsformen, Organe und ihren Hormonhaushalt verändern. Obwohl es dieses Wissen über tiefgreifende körperliche Transformationen gibt (Erfahrungen, die für extraterrestrische Umgebungen notwendig sind), waren noch keine Transpersonen im Weltraum. Die Arbeit „TX-1“ zeigt den früheren Transaktivismus, indem dieses Projekt den Wunsch nach Begegnung mit extraterrestrischen Wesen zum Ausdruck bringt und eine Verwandtschaft vorschlägt, die darauf beruht als fremd (Alien) angesehen zu werden. Die Geschichten, die wir über den Weltraum erzählen, sind natürlich auch Geschichten über die Erde.

 

DEAR INTERLOCUTOR: TX-1, takes Adriana Knouf’s TX-1 project as the starting point for a series of epistolary meditations on alienness, rural life, what we desire from space travel and queer futurities. TX-1 launched pieces of Adriana Knouf’s hormone replacement medications to the International Space Station (ISS), marking the first-known time that elements of the transgender experience orbited the Earth. TX-1 included a fragment of Knouf’s spironolactone pill, a slice of an estradiol patch and a miniature handmade paper sculpture (included to gesture towards the absent-yet-present xenoentities of the cosmos). Following this exodus to orbit, its return to Earth became a sign of resilience, of not being disposed of – of coming back to thrive once again.

Presented as a three-channel video, the piece includes footage shot at and around Kennedy Space Center in Florida (USA), excerpts of Knouf’s performance documentation, family archival video and clips from science fiction film and television. The juxtaposition of the channels allows for non-linear time relationships between future, past, and present, which Knouf argues is akin to the transfeminine experience. Though space is one of the most inhospitable places for life, it holds an aura as a place of transformation, where the usual constraints of life on earth can be refashioned; where those who are tranxxeno can exist without earthly prejudices. The Earth is too-often made inhospitable to those marked as transgender. To survive, trans individuals xenomogrify themselves through social and biological technologies, altering one’s surfaces, viscera and molecular balances. Even though this somatic knowledge of deep bodily transformation exists (experiences that are necessary for extraterrestrial environments) no trans individuals have been to space. TX-1 mirrors earlier trans activism, by expressing a desire for connection with extraterrestrial beings - suggesting kinship predicated on being seen as alien. The stories that we tell about space are of course – stories about earth.

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