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Judith Hopf

Judith Hopf

Bereich: Bildende Kunst / Film / Video

Key Facts

Nationalität

Deutschland

Bereich

Bildende Kunst / Film / Video

Wohnort

Berlin (Deutschland)

Empfehlende Institution

MKA Medienkunstarchiv

Zeitraum

Jänner 2003 - Februar 2003

Judith Hopf

geb. 06.06.1969 in Karlsruhe

1990 - 1992
Studium an der Hochschule für Kunst, Bremen

1992 - 1996
Studium an der Hochschule der Künste, Berlin
Freien Klasse Berlin und bei Prof. Katharina Sieverding

1996
Meisterschülerin

1999
Senatsstipendium für Bildende Kunst, Berlin

2000
Projektförderung des Senates für kulturelle
Angelegenheiten für den Videofilm : "Hey Produktion"
Stipendium  der  deutsch französischen Kulturstiftung,
dreimonatiger Parisaufenthalt

2002
Stipendium  der Kunststiftung Baden-Würthenberg
seit Sommersemester 2001 Gastdozentin an der Merzakademie, Stuttgart


Ausstellungen /Auswahl

1995/96
Ausstellungsprojekt: when tekkno turns to sound of poetry
"Flyer", Rauminstallation in (Zusammenarbeit mit KatjaReichard),
Shedhalle, Zürich / Kunst Werke Berlin

1996
Ausstellungsprojekt: now here, section  "?" ,  "Escape",
Fanzine-Publikation,  Lousiana Museum of Modern Art 
Ausstellungsprojekt:  Pension Forum Stadtpark, Forum
Stadtpark, Graz,  "Lebendes Geld",  Videofilm , 15 min.

1997
Emptiness , Galerie  ~laden, Berlin ,
 " Regen ", Rauminstallation
Ausstellungsprojekt:  La Saison, Galerie Neu, Berlin,
"White Cube" , Zeichnungen

1998
Ausstellungsprojekt: supermarkt,  Shedhalle Zürich,
 "x lebendes Geld" ,  Performance
Ausstellungsprojekt: Professionaliät wieder gesucht ,
Forum Stadtpark, Graz / MWMWM, New York,
Videofilm, 5min. (in Zusammenarbeit mit  Tina Marie Friedrich),

1999
anlässlich des Festivals:   Mille Plateaux, Volksbühne Berlin, 
 "Bartleby" , Videofilm  21. min,
Ausstellungsprojekt:  As best Kontingenz, Gesellschaft der Freunde für junge  Kunst e.V., Baden Baden, "Palme“, Rauminstallation

2000
Out Monster the Monster 1, Kunstbank, Berlin, Rauminstallation
Out Monster the Monster 2, Galerie Barbara Gross, München, Rauminstallation

2001
Adieu Vorhölle,  Studiogalrie,  Kunstverein Braunschweig, 
Rauminstallation und Erstaufführung "Hey Produktion"
Videofilm, 7min.
Auf offener Strasse,  Kunstamt Kreuzberg,  "Hey Produktion"
Videofilm , 7min.

2002
Gewalt ist der Rand aller Dinge,  Generali Foundation, Wien 
Performance: "schwarzer Schnee", und Ausstellungsbeteiligung mit den Videofilmen: "Bartleby",Video, 21 min, "No Logo TV", Video 7 min., in Zusammenarbeit mit theoretischem Fernsehen, Berlin
bei mir zu dir,  WBD ,  Berlin, "Äste mit Luft “ , Rauminstallation und Videoscreening von " Bei mir zu Dir“, Video, 12 min.
Hossa, Centro Cultural, Andratx, kuratiert von Karola Grässlin und Christian Nagel, "Palme 2“, Rauminstallation


Projektarbeit

1995/96
Mitorganisation der Ausstellung  "When Tekkno turns to  sound of poetry" Shedhalle Zürich / Kunst  Werke Berlin .
Ausstellungsprojekt unter Beteiligung von vierizig Künstlerinnen, Theoreti-kerinnen und Wissenschaftlerinnen zum Thema der Concept  Art der sechziger Jahre und deren Auswirkung in Bezug auf die sogenannten "Neuen Medien und Technologien" mit Bezugnahme auf  femenistischer Theorie und Gender Studies.

1996 bis 1998
Organisation der Veranstaltungsreihe: Supersalon,
bei b-books (Buchladen, Verlag und Veranstaltungsort für Politik, Theorie und Kunst), Berlin, in Zusammenarbeit mit Filmemacherinnen, Künstlerinnen und Theoretikerinnen aus Berlin, Hamburg, München und Wien.

2000
"Sex-Kino" , Organisation eines temporären Kino und Zusammenstellung einer Filmreihe mit Filmen von  Maya Deren,  Germain Dulac, Elinor Glyn, Julie Dash, Mae West, Shirley Clarke, Ulricke Oettinger  sowie angeschlossener Diskussions-
veranstaltung mit Fachfrauen und –männer aus dem bereich des Avantgarde Cinemas . Das Projekt freundlich wurde gefördert durch das Kunstamt Kreuzberg.


Textveröffentlichungen/Auswahl

1996
Texte zur Kunst Nr.24 "Reviseting the White Cube"

1997
Texte zur Kunst Nr.25, "Von richtigen und falschen Klamotten"

1998/99
Starship Nr.1+ Nr.2 "Tales of Stupidity" (Kolummne)

2001
Katalogtext "Adieu Vorhölle", Kunstverein Braunschweig, Studiogalerie:
"Geld geht mit Konvention" in Kooperation mit Sabeth Buchmann


Videoproduktionen

2002
low dunkel, Video , 14min., in Zusammenarbeit mit Stephan Geene
Screenings Auswahl: 
Festival  "Die Kraft der Negation",Theater der Welt, Köln, Volksbühne Ost, Berlin
innerhalb der Asstellung  "bei dir zu mir" , WBD, Berlin, Kurzfilmfestival Kassel

2001
Hey Produktion, Videofilm, 7min. 
Screenings Auswahl:
2002 48.Internationale Kurzfilmtage Oberhausen , deutscher  Wettbewerb
Fotobiennale 2002 , Houston, USA, Videofestival des  Videoart Center Tokyo , Japan, Festival "Theater der Welt" , Köln/Berlin, Expo Filmfestival, New York, U.S.A.
Preis: Jury Award des internationalen Expo Filmfestivals, New York 2002
2001 innerhalb der Ausstellung  "Adieu Vorhölle" , Studiogallerie des Kunst-verein Braunschweig,

1998
Bartleby, Videofilm 21.min,  in Zusammenarbeit mit Stephan Geene
Screenings Auswahl:
2002 "Gewalt ist der Rand aller Dinge" , Generali Foundation, Wien;
"Falsche Leben Show" , Prater der Volksbühne Ost, Berlin; "Theater der Welt" , Köln/Berlin
Ankauf einer Kopie des Videofilms für die Sammlung der Kunsthalle Hamburg
2001 Buchmesse Frankfurt , innerhalb der Veranstaltungsreihe zu der  Verlagspräsentation von b_books, Berlin
1999 Montagspraxis , b_books Berlin

1996
Lebendes Geld,  Videofilm , 15 min., in Zusammenarbeit mit Stephan Geene
Screenings Auswahl:
1998 "Supermarkt" , Shedhalle Zürich
1996 Pension  Forum Stadtpark,  Forum Stadtpark, Graz, Messe2OK, Ver-anstaltung politischer und selbstorganisierter Gruppen parallel zur Kunstmesse, Köln.

Ferner Mitproduzentin verschiedener kolletiver Videoprojekte, wie: 2001 "NoLogoTF" , Video, 3min. mit theoretisches Fernsehen; 1999 a-clip, Staffel 2, "Migration" , Videoclip 2min; 1998 "ambitions", Videofilm, 5min, mit Tina Marie Friedrich; 1997 "spooky abc" , Videofilm, 30 min, in mit Natascha Sadr Haghighian.

Projektinfo

Kino der Kälte

Judith Hopf (D): „hey produktion“, Berlin 2001, 7 min

Judith Hopf (D)/Stephan Geene (D): „Bartleby“, Berlin 1998, 21 min

Judith Hopf und Stephan Geene wählen in „Bartleby“das Fernsehen als Instrument der Konstruktion des Phänomens Arbeitsverweigerung und dechiffrieren den „modernen“ Umgang mit gesellschaftlichen Problemstellungen. Das Verfahren dabei ist ein Doppeltes: die Dokumentation der Probleme in der Arbeitswelt und in der Art der Darstellung von Geschehenen im TV. Fernsehen arbeitet an der Bedeutungsevozierung, will vordergründig doch nur berichten.

So gibt es natürlich eine Chefin in der Designfirma, bei der das Phänomen, das es zu untersuchen gilt, evident wird. Obleich die Firma modern geprägt ist: flache Hirarchien, Teamwork, fliessende Arbeitszeiten, ist diese Diskussion nur mit den Bossen zu führen. So findet mit dieser Chefin auch das TV Interview statt, das uns den Sachverhalt vermittelt: der Angestellte Bartleby bringt die Produktion der Firma zum Stillstand, da er seine Tätigkeit mit dem Satz “I would prefer not to“ schlichtweg negiert.
Unterbrochen durch Einspielungen aus dem Firmenalltag, die der Beweisführung dienen, sprechen die Interviewpartner quasi live von einer wichtigen Sache, die es zu kontrollieren gilt.

Wie in Herman Melvilles geschriebener Erzählung, die sich als Parabel auf den bürokratischen Kapitalismus US-amerikanischer Prägung lesen lässt, verlagert sich die Handlung auf Details von genauer Beschreibung des Firmenalltags, hin zur Verwirrung, die Bartlebys Auftauchen auslöst.

Bartleby Formel „I would prefer not to“, bringt das Kontrollsystem der Firma ins Wanken, die Darstellung im TV suggeriert, allein über das Sprechen zur Problematik, an deren Lösung mitzuarbeiten.

"Hey Produktion" von Judith Hopf thematisiert gesellschaftliche Strukturen, die an eine Produktivität materielle Werte knüpfen. Der Film untersucht die Bildcodes, als absolute Vorstellungen und die in diese Vorstellung eingeschriebenen Wertevorstellungen von Funktion und sozialem Gebrauch, die via die TV und Film „(mit/)übertagen“ werden.

Wahrnehmung als eine Frage der sozialen Eingebundenheit und der individuellen Erfahrung hat verschiedene Nenner. Durch Verschiebung von Raum und Zeitachsen bringt Hopf Irritation und Störfelder ins „gewöhnliche“ Sehen. Die Protagonistin, die in einer Parklandschaft ihre Umgebung beobachtet, ist plözlich Teil dieser Verschiebung, in der beispielsweise Jogger meteorsmässig aufleuchten, eine Parkskulptur einen Schritt zur Seite macht und sie selbst in einer Wolke verschwindet. In einer Parallelaktion schliesst sie sich einer Gruppe an, die zu dem (von Hopf komponierten) Song "Hey Produktion" einen musical-artigen Tanz aufführen.

Schliesslich endet Hopfs Parabel auf die Erwartungen an unsere Bilderwelten auf einen schwankenden Boden natürlich unvermutet: die Gruppe verschwindet mit der Protagonistin komentarlos.

Dokumentation

in Arbeit

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