Kaja Clara Joo: ARTE FACTUM

In der kinetischen Installation ARTE FACTUM treffen naturhistorische Mythen auf eine performative Materie, welche als autonome Einheit wahrgenommen werden will.

Über die Ausstellungszeit hinweg wird die Skulptur, die gänzlich aus Latex gegossen wurde, über den Lichteinfall bearbeitet. Das Material wird mit fortschreitender Dauer poröser sowie dunkler. Achthundertfünfzig Stränge, welche in die Fläche eingearbeitet wurden, zeichnen sich sanft in den umliegenden Sand hinein.

Durch mehrere zeitlich abgestimmte Partituren wird die Installation in Wellenform bewegt.

Ausgehend von den Theorien sowie Geschichten des schwedischen Naturforschers Carl von Linné wird ein Szenario bebildert, in welchem dem Betrachter ein falsches Sein vorgegaukelt wird, denn: „Non crescunt, non vivet, non sentinunt (Es wächst, lebt und empfindet nicht)!“

Der Blick der BesucherInnen wird zum Apparat: alleine die Beobachtung formt Eigenschaften und Grenzen eines sich transformierenden Wesenszuges.

Kaja Clara Joo (*1991) lebt und arbeitet in Wien und Neulengbach. Studium der Fotografie bei Gabriele Rothemann sowie TransArts auf der Universität für angewandte Kunst Wien.

Kuratiert von Smolka Contemporary / smolkacontemporary.at

Technik: Christoph Freidhöfer (Kunst- und Räderwerk) / kunst-und-raederwerk.net