30.09.2005 bis 01.01.2006
IMPRESSIONISTEN aus dem Pariser Musée d'Orsay
KUNST
Meilensteine der Kunstgeschichte
Das Leopold Museum präsentiert Meilensteine der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts aus der Impressionisten-Sammlung des Musée d'Orsay, ausgewählt von Prof. Dr. Rudolf Leopold und ergänzt um weitere Leihgaben aus internationalen Sammlungen.
Die Entwicklung des Impressionismus zum Miterleben Mitte des 19. Jahrhunderts begann eine Entwicklung, die den Weg ebnen sollte für die Klassische Moderne: Landschaften, Straßen, Durchschnittsmenschen - Alltagsszenen hielten Einzug in die Bildwelt. Licht, Farbe, das Festhalten eines Augenblicks wurden wichtiger als intellektuelle Bildinhalte. Zum ersten Mal widersetzte sich ein Gruppe von Künstlern den Zwängen der "akademischen" Malerei und der Willkür der Jury bei den Pariser "Salon-Ausstellungen".
Mit einer privat organisierten Ausstellung im Atelier des Fotografen Nadar begann im Jahre 1874 der Siegeszug der "Impressionisten" - eine Bezeichnung, die ursprünglich als Schimpfwort eines Zeitungskritikers entstand. Blieb auch der Kern der Gruppe nur wenige Jahre beisammen - zu unterschiedlich waren die individuellen Kunstauffassungen und Malstile - prägte sie doch für Jahrzehnte die europäische Malerei. Die Impressionisten zählen heute zu den einflussreichsten Künstlern aller Zeiten. Sie waren es, die den Grundsatz "L'art pour l'art" durchsetzten: Kunst braucht keine Rechtfertigung mehr, der Künstler selbst bestimmt den Inhalt und Ausdruck seiner Bilder. Die Lebensfreude der Belle Epoque und die neu gewonnene Freiheit des Künstlers prägt die Werke dieser ewig jungen Künstlergeneration.
Manet, Monet, Degas, van Gogh - Meisterwerke von Weltrang
Die wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und Kunstströmungen im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind in dieser Ausstellung mit Glanzstücken aus Frankreichs staatlicher Impressionistensammlung vertreten.
Unter den Gemälden, die erstmals in Österreich zu sehen sind, befinden sich impressionistische Meisterwerke von Weltrang wie Manets "Pfeifer", Van Goghs "Arlésienne", Monets "Hôtel de Roche Noire" und Degas' berühmte "Tanzstunde". Gemälde wie Caillebottes "Die Parkettschleifer" und Millets "Angelus" sowie Frühwerke von Manet dokumentieren die Entwicklung der neuartigen "Freilichtmalerei" aus der Tradition des Realismus. Seurat, Maillol, Gauguin und Cézanne bereiten mit ihren Bildern den weiteren Weg zur frühen Moderne und schließen damit zugleich an die Sammlung des Leopold Museums an.
Öffnungszeiten:
tägl. 10-19h, Donnerstag bis 21h, Dienstag geschlossen
Diavortrag, Dr. Regine Wernicke,
„Die Pariser Cafés Litteraires“
Donnerstag, 06. Oktober 2005, 19 Uhr
Die Impressionisten waren die ersten Künstlergruppe die sich in Paris im Café organisierte. Über die Treffen ab 1869 im Café Guerbois berichtete später Monet: „ Nichts war interessanter als die Wortgefechte. Sie schärften unseren Geist, erfüllten uns mit Begeisterung, die wochenlang anhielt, bis eine Idee endgültige Form gewann.“ Der Diavortrag gibt anhand von Fotos aus der Zeit einen Einblick in diese spannende Welt.