Ulduz Ahmadzadeh: Transmission, translation, inspiration: navigating ZĀĀR

Sa 06.04., 16.30h

In ihrem Stück für PARASOL setzt die Choreografin Ulduz Ahmadzadeh ihre langfristige Auseinandersetzung mit dem pränationalen Tanzerbe Südwestasiens fort und vertieft sich in die Kosmologie des transkontinentalen Heilrituals Zaar (oder Zaar-Kult). Im iranischen Kontext wird dieses Ritual hauptsächlich von einer Schwarzen Minderheit und von Frauen praktiziert; es wurde von der Regierung verboten. Das Stück ist inspiriert von den Überzeugungen, Bewegungsqualitäten und Mythen des Rituals und überträgt diese in den künstlerisch codierten Raum des Theaters. Es beschäftigt sich mit der Weitergabe kultureller Praktiken einer zum Teil aus dem Handel mit Versklavten stammenden Minderheit an in Europa lebende Tänzer:innen unterschiedlicher Herkunft sowie mit der Rekontextualisierung von Bewegungen, Klängen und kollektiven körperlichen Erfahrungen im Migrationskontext. Die Veranstaltung ist eine Einladung zu einer gemeinsamen Lesung und Diskussion über diese Themen.

Moderation: Anna Leon (TQW Theory)