LABOUR: sungazing (رضایت)

LABOUR: sungazing (رضایت)

Sa 08. & So 09.11., 19h, TQW Halle G

Das Duo LABOUR inszeniert immersive Klangerfahrungen entlang der Schnittstellen von Ritualen und den politischen Dimensionen von Clubkultur. "sungazing" ist von der obskuren Praxis der Sonnenbetrachtung inspiriert und lässt Soundsynthese, Perkussion, Video und Tanz verschmelzen.

Die titelgebende obskure Praxis der Sonnenbetrachtung, liegt für das Berliner Duo LABOUR in jenem Spannungsfeld zwischen besorgniserregender Verlockung und der Möglichkeit auf Erkenntnisgewinn, in dem sich die Suche nach Selbstverwirklichung oft bewegt. In ihrer Recherche erkunden die beiden Künstler:innen unterschiedliche Facetten dieses Phänomens anhand einer Reihe von Referenzen, die von Platons Höhlengleichnis über griechische Mythologie und Rituale der jahrtausendealten iranischen Religion des Zarathustrismus bis hin zu alternativer Medizin reichen. So wird das Schauen in die Sonne zum Ausgangspunkt für ein multidisziplinäres Performance-Projekt, das den Hedonismus der Clubkultur nach seinem Potenzial für politisches Handeln und zivilen Ungehorsam untersucht. Zwischen Ritual und immersivem Hörerlebnis entfaltet sungazing räumliche Klangdramaturgien und inszeniert Electronics und Live-Perkussion im Dialog mit den Tänzer:innen Johnny McMillan, Vivian Assal Koohnavard, Samuel Pereira und Videoarbeiten von Enes Güç, Evelyn Bencicova und Zeynep Schilling.