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frame[o]ut Freiluftkino: LUST & ILLUSION

20.07.2024 bis 20.07.2024 - Hof 8

frame[o]ut Freiluftkino: LUST & ILLUSION

FREIER EINTRITT, FREIZEIT & OUTDOOR, FILM & DIGITALE KULTUR


© Laura Conway © Laura Conway

Frame[o]ut - Der Garten, Freiluftkino im MQ

Sa 20.07., 21.30h, Hof 8, Freier Eintritt

Int. Kurzfilmprogramm: LUST & ILLUSION

1900 - 2023 | 65 min.

Von Fruchtbarkeitssymbolen und Orten der Lust bis hin zu Paradiesvorstellungen und Rückzugsoasen. Das Kurzfilmprogramm unternimmt eine kritische Reflexion und schrille Verdrehung von vielschichtigen Bedeutungen und Sprachmetaphern von Gärten. In ihnen spiegeln sich generative Bilder von Wachstum, Schönheit und Harmonie wieder, ebenso wie Momente der Unbändigbarkeit und des Unangepasstseins. Filme durchsieben die Imaginationen von Gärten, eignen sie sich an,  stellen sie auf den Kopf und lassen eigensinnige neue Interpretationen entstehen. Surreal, mutig, extravagant und trippy.

La Fée aux Choux (The Cabbage Fairy)
FR 1900 | R: Alice Guy-Blaché | 1 min.

Im Ursprung des Spielfilms, die Ursprungsmetapher des Gartens: In einer erhaltenen Version des ersten fiktiven Films der Filmgeschichte, inszeniert Alice Guy-Blaché einen Garten, in dem eine Fee lebende Babys aus überdimensionalen Kohlköpfen, dem französischen Pendant des Baby-bringenden Storches, erntet. Ein surrealistisch komisches Stück Filmgeschichte einer oft vergessenen Filmpionierin.

Venus in Ferns: A ballet of practical gardening lore
US 2023 | R: Laura Conway | 9 min.

Margaret Tullivers Buch "Venus in Ferns" von 1919 markiert einen zentralen Meilenstein in der Genre-Entwicklung der Garten-Ratgeber und wird in dieser Ballet-Satire kurzerhand neu interpretiert und sexualisiert: In einem viktorianischen Garten bringt Florence, Autorin einer Garten-Kolumne, ihren Schützlingen Gartentipps bei und reproduziert in zweideutigen Anspielungen konservativ-toxische Geschlechtervorstellungen. Doch so sehr sich Florence auch bemüht, die Natur zu domestizieren, das Pflanzenreich widersetzte sich ihren Eingriffen, und wächst eigenwillig und queer weiter.

27
HU/FR 2023 | R: Flóra Anna Buda | 11 min.

Alice ist 27 Jahre alt, lebt bei ihren Eltern und sucht verzweifelt nach einem Ort der Abgeschiedenheit und Intimität, allein und mit anderen. Während sie nachts durch die Clubs streift, kreiert Alice ein kleines Paradies, in dem ihre Fantasien unerwartete Wendungen nehmen können. Doch selbst ins Paradies kann der Schmerz des Alltags manchmal überschwappen.

Flores del Otro Patio
CH/CO 2022 | R: Jorge Cadena | 15 min.

Im Norden Kolumbiens prangert eine Gemeinschaft queerer Aktivist:innen Ausbeutung und Zerstörung durch die größte Kohlemine des Landes an. In der Verschränkung von  Performance und Aktivismus verschieben sie die konstruierten und hierarchisierten Beziehungen der Kategorien "Mensch" und "Natur": Eine aufblühender Widerstand stellt sich einem kapitalistischen Wachstumsgedanken entgegen.

Au Revoir, Jérôme
FR 2022 | R: Chloé Farr, Gabrielle Selnet, Adam Sillard | 8 min.

Jérôme vermisst seine Geliebte Maryline. Auf der Suche nach der verschwundenen Liebe landet Jérôme schließlich in einem oberirdischen Paradies: "Heaven" ist ein Garten, stellt sich schnell heraus; ein wucherndes Labyrinth voller Wesen, die nach Maryline befragt werden können. Eine Fabel über Einsamkeit und Boxhandschuhe. Das phantastische Jenseits - relatable.

Tulip Opera
BE/FR 2023 | R: Marie-Sarah Piron | 4 min.

Ein Gärtner steht auf seinem Beet und dirigiert jedes Blümchen mit Bedacht und Sorgfalt. Die Blumen, zunächst aufmerksam und liebenswert, scheinen seinem Rhythmus zu folgen und stimmen in sein Lied ein. Doch in der Euphorie des Crescendos passiert das Missgeschick - ein Riss! Vor allem die Tulpen finden Gefallen daran und machen sich glucksend über den Gärtner lustig, der nun mit zerrissenem Hemd dasteht, während das Pflanzenorchester um ihn herum die Kontrolle übernimmt und das Beet in aller Selbstständigkeit in eine irrwitzige Operette verwandelt.

Asparagus
US 1979 | R: Suzan Pitt | 18 min.

Ursprünglich als Midnight Movie gemeinsam mit Lynchs "Eraserhead" gezeigt und kürzlich im Rahmen der "Nachtblende" wiederentdeckt, entführt "Asparagus" in eine nächtliche, surrealistische Traumwelt: Zunächst eingeengt in puppenhausartigen Innenräumen, nähert sich eine Frau einem Garten bestehend aus sexueller und kreativer Freiheit, der vor ihrem Fenster entfaltet und der in einem suggestiv psychosexuellen Gewirr aus Spargel, Ranken und Blumen alles umhüllt, von einer Form in die nächste wandelt und quer durch die intimsten Sphären bis ins Kino wächst.

Jeden Freitag und Samstag vom 12.07. bis 31.08. präsentiert frame[o]ut ein Filmprogramm zum Thema Garten im MQ. 

Bei Schlechtwetter in der Arena21.

In Kooperation und Koproduktion mit MuseumsQuartier Wien

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