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Ausstellungsführung: Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo

30.09.2025 bis 09.12.2025 - Architekturzentrum Wien

Ausstellungsführung: Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo

ARCHITEKTUR

Das Wall House schafft poröse Verbindungen zwischen Mensch und Natur. Anupama Kundoo: Wall House, Auroville, 2000 © Foto: Javier Callejas Das Wall House schafft poröse Verbindungen zwischen Mensch und Natur. Anupama Kundoo: Wall House, Auroville, 2000 © Foto: Javier Callejas

Ausstellungsführung: Reichtum statt Kapital. Anupama Kundoo

Di 30.09., Di 07.10., Di 18.11. & Di 09.12., 17.30h

Was, wenn Architektur kein Instrument des Kapitals wäre? Die Ausstellung "Reichtum statt Kapital" präsentiert die Arbeit der in Indien geborenen Architektin Anupama Kundoo als Manifest für eine andere Architektur. Mit lokalen Ressourcen entwirft Kundoo Gebäude von außerordentlicher Schönheit, die Sorge tragen für die Bedürfnisse von Mensch und Planet.

Architektur war lange eine treibende Kraft für Innovation und Wachstum und ist dabei zur Materialisierung des globalen Kapitals geworden. Der unersättliche Appetit des Kapitals zwingt die Architektur in ein Regime des „nie genug“. Weltweit werden von der Bauindustrie natürliche Ressourcen und Arbeitskräfte ausgebeutet. Gleichzeitig können sich viele Menschen ihre Wohnungen, die zu Anlageprodukten geworden sind, nicht mehr leisten. Wie konnte das Bauen so zerstörerisch für Mensch und Natur werden und was können Architekt:innen dem entgegensetzen? Das Werk der in Indien geborenen Architektin Anupama Kundoo steht exemplarisch für eine andere Art von Architektur. Ihre Arbeit widersetzt sich den Logiken des Kapitals und den normativen Standards der Bauindustrie ebenso wie binären Schönheitsnormen, die von der Architektur verlangen, entweder innovativ oder traditionell, entweder ökologisch oder verschwenderisch zu sein.

Anupama Kundoo wuchs in Mumbai auf, wo sie in den späten 1980er Jahren Architektur studierte. 1989, als die globalisierte Urbanisierung in Indien das Kommando übernahm, zog sie in die experimentelle Stadt Auroville in Südindien, wo sie im Alter von dreiundzwanzig Jahren ihr Büro Anupama Kundoo Architects gründete. Sie lehrte an renommierten Universitäten in aller Welt, hat mehrmals auf der Architekturbiennale in Venedig ausgestellt und zahlreiche Preise erhalten. Sie unterhält derzeit Büros in Berlin, Mumbai, und Puducherry, doch der größte Teil ihres architektonischen Schaffens findet sich in Auroville und Puducherry.

Reichtum liegt in Anupama Kundoos Projekten nicht in edlen Materialien und perfektionierten Industrieprodukten, sondern in der neuartigen Verwendung von Materialien und Techniken, die lokal im Überfluss vorhanden sind. Das gelingt ihr durch die Verbindung von High Tech und Low Tech, die Weiterentwicklung von traditionellen Bautechniken, innovative Leichtbauweisen und regionale Materialkreisläufe. Ihre Projekte sind gebautes Wissen für ein neues Verhältnis von Zeit, Geld und Material. Die Ausstellung macht Kundoos Arbeit sinnlich erlebbar und ist ein Aufruf für eine andere Architektur.

Kuratorinnen: Angelika Fitz, Elke Krasny
Projektkoordination: Agnes Wyskitensky

Publikation: "Abundance Not Capital. The Lively Architecture of Anupama Kundoo", herausgegeben von Angelika Fitz, Elke Krasny und Architekturzentrum Wien, The MIT Press, 2025.

Architekturzentrum Wien

Öffnungszeiten

Mo-So:10 - 19h

Kontakt

Museumsplatz 1,
Hof 7, 1070 Wien
Tel.: +43/1/522 31 15
office@azw.at
www.azw.at


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