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MQ und springerin: Ausstellung und Programm „FREIRAUM UKRAINE“

MQ und springerin: Ausstellung und Programm „FREIRAUM UKRAINE“

Seit Anfang April stellt das MuseumsQuartier den frei_raum für das Projekt „FREIRAUM UKRAINE“ (eine Initiative von springerin in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsbüro „Office Ukraine – Shelter for Ukrainian Artists“, finanziert von der Stadt Wien) zur Verfügung, um Künstler*innen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, einen Arbeits-, Ausstellungs-, Diskurs-, Veranstaltungs- und Begegnungsraum zu bieten. Ab sofort finden Veranstaltungen für die Öffentlichkeit wie u.a. die Ausstellung „Die Düfte der Erde“ statt.

„Mit dem Projekt ‚FREIRAUM UKRAINE‘ wird nicht nur ein Ort geschaffen, an dem geflüchtete Kulturschaffende zusammenkommen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit eingeladen ist, aktiv teilzunehmen, zu unterstützen und sich auszutauschen“, so MQ-Direktorin Bettina Leidl.

Die Ausstellung „Die Düfte der Erde“ (ab 06. Mai), kuratiert von Polina Baitsym, Ksenia Kravtsova und Hedwig Saxenhuber sowie mit Unterstützung der Sammlung der ARVM Heritage Preservation Foundation, stellt die frühen Werke des ukrainischen Künstler*innenpaars ARVM, Ada Rybachuk und Volodymyr Melnychenko, in den Vordergrund, die während der Nordexpeditionen in den späten 1950er- bis in die 1960er-Jahre entstanden. Die beiden wagten eine beispiellose Reise jenseits des Polarkreises in die Stadt Naryan-Mar in Nordwestrussland, um einige Tage beim Volk der Nenzen zu verbringen und deren tägliches Leben zu studieren. Der Aufenthalt prägte ihre Kunstwerke und sie errichteten später das erste Kunstmuseum in Naryan-Mar. Die Nenzen nahmen die Künstler*innen in ihre Gemeinschaft auf und stellten sich für ihre Porträts zur Verfügung.
ARVM, deren späteres Schaffen weitgehend die urbane Landschaft Kiews bestimmt und jetzt von der kriegsbedingten Auslöschung bedroht ist, ist ein Beispiel für die bahnbrechenden Versuche, koloniale Narrative durch Aktivismus herauszufordern. Ziel ist, das Recht verschiedener Kulturen auf künstlerische Äußerungen zu manifestieren.
Eröffnet wird die Ausstellung am 05. Mai, 18 Uhr, mit einem Vortrag von Polina Baitsym (Doktorandin in Geschichte an der Central European University, Wien, Österreich/Budapest, Ungarn) über das Erbe von ARVM in der Ukraine.

Am MQ Vorplatz ist die Installation „Diary of Wartime, Kyiv oblast, Ukraine“ von Alevtina Kakhidze zu sehen. Alevtina Kakhidze ist eine kritische Beobachterin der soziopolitischen Veränderungen und war während der Majdan-Proteste 2013-2014 sehr aktiv. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine führt die Künstlerin Tagebuch und zeichnet die Geschehnisse auf. „Zeichnen ist für mich ein Schlüssel zur Realität,“ sagt sie in einem Interview mit der Zeitschrift Monopol. Am Samstag 30. April, 18.30 Uhr findet der Talk „What is the role of an artist in war?“ mit Alevtina Kakhidze statt.

Am 04. Mai (18.30 Uhr) ist das Film-Screening „Guide Map“ von Alina Maksimenko zu sehen. Alina Maksimenkos jüngste Videoproduktion bezieht sich auf ihre Flucht aus der Ukraine zwei Wochen nach Kriegsbeginn. „Guide Map Diary“ ist ein persönliches Dokument dieser von Trauma und Angst begleiteten Fahrt durch die psychischen Geografien des Krieges und über die prekäre Logistik der Flucht. Nach der Filmpräsentation gibt es eine Diskussion mit der Künstlerin zur gegenwärtigen Lage in der Ukraine.

Die Tänzerin und Choreografin Carola von Herder aus Odessa bietet seit 27. April (immer Mo bis Mi 10-11.30 Uhr) einen einmonatigen „Dance Workshop“ für zeitgenössischen Tanz und Choreografie, der sich mit aktuellen Themen wie Flucht und Aufnahme, Verlust und Stärke, Schrecken und Überwindung, aber auch Leichtigkeit und Freude beschäftigt. Ob Tänzer*in oder Nichttänzer*in, jede*r ist willkommen und ein Quereinstieg jederzeit möglich.

Für Kinder findet jeden Samstag (10.30 bis 12 Uhr) ein „Malworkshop“ mit Olena und aus der Ukraine geflüchteten Kindern statt, Anmeldung unter: t.me/+PPtR-BCug_pmYmRi 

Für die Ausstellungsarchitektur des Projekts „FREIRAUM UKRAINE“ zeichnet Architekt Johannes Porsch verantwortlich, weitere Veranstaltungen werden auf www.freiraum-ukraine.at bekannt gegeben.

Mit Unterstützung der Stadt Wien / MA7

FREIRAUM UKRAINE
Laufzeit: bis 06.06., täglich 12-18h
Ort: frei_raum Q21 exhibition space, MuseumsQuartier Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Kontakt: office@freiraum-ukraine.at 
Eintritt frei

Rückfragehinweis:

Presse MQ: Mag. Irene Preißler
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712
E-mail: irene.preissler@mqw.at
 

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