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MQ: Ausstellung „Gemeinsam fremd sein“ im frei_raum Q21 exhibition space

MQ: Ausstellung „Gemeinsam fremd sein“ im frei_raum Q21 exhibition space

2021 begehen die Volksrepublik China und Österreich das 50-Jahr-Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Aus diesem Anlass soll ein besonderer Fokus auf die Zusammenarbeit, Kommunikation und den Dialog zwischen chinesischen und österreichischen Kunstschaffenden gelegt werden. Die Ausstellung „Gemeinsam fremd sein“ (20.03. bis 28.03.) im frei_raum Q21 exhibition space, kuratiert von Alexandra Grimmer in Zusammenarbeit mit dem Kurator Lucas Gehrmann, ist Teil eines Gesamtprojekts mit dem Titel „Where are we now? Digital-Real 2021“ des Österreichischen Kulturforums Peking und zeigt die Werke der drei KünstlerInnen Karin Pliem, He Wei und Chen Shuo, deren Arbeitsprozesse sich ähneln, obwohl sie in drei verschiedenen Städten leben: Wien, Peking, Chengdu.

2021 begehen die Volksrepublik China und Österreich das 50-Jahr-Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Aus diesem Anlass soll ein besonderer Fokus auf die Zusammenarbeit, Kommunikation und den Dialog zwischen chinesischen und österreichischen Kunstschaffenden gelegt werden. Die Ausstellung „Gemeinsam fremd sein“ (20.03. bis 28.03.) im frei_raum Q21 exhibition space, kuratiert von Alexandra Grimmer in Zusammenarbeit mit dem Kurator Lucas Gehrmann, ist Teil eines Gesamtprojekts mit dem Titel „Where are we now? Digital-Real 2021“ des Österreichischen Kulturforums Peking und zeigt die Werke der drei KünstlerInnen Karin Pliem, He Wei und Chen Shuo, deren Arbeitsprozesse sich ähneln, obwohl sie in drei verschiedenen Städten leben: Wien, Peking, Chengdu.

Der Ausstellungstitel „Gemeinsam fremd sein“ wurde einer Radierung von Günter Brus aus dem Jahr 1997 entlehnt, die dieser anlässlich des 65. Geburtstags von Otto Breicha schuf. Sie beschreibt ein momentanes Gefühl von Unverständnis oder Befremdung gegenüber kultureller Zugehörigkeit. Nicht nur die Menschen verschiedener Länder werden in unterschiedliche Lager gespalten, sondern genauso jene in unmittelbarer Nähe. Indem etwa Länder ihre Grenzen schließen, entsteht Vorsicht oder Distanz zu allem, das „draußen geblieben“ ist. So tritt „Fremdsein“ durch unterschiedliche Einstellungen, Berufe und soziale Positionen auf, aber auch innerhalb der engsten Nachbarschaft. Die gezeigten Positionen stellen die aktuellen Situationen auf einer künstlerischen Ebene dar, die zum gegenseitigen Verständnis und zur Bedeutung der Sprache der Kunst als ein international verständliches Kommunikationsmedium beitragen sollen.

Die Arbeiten der drei KünstlerInnen Karin Pliem, He Wei und Chen Shuo verbindet der dichte und vielschichtige Aufbau ihrer Werke. 

Karin Pliem arbeitet hintergründig mit großzügigen Formen und Architekturen, die sie vordergründig mit unendlich vielen Natur-Elementen und Details anreichert und dadurch gleichsam überwachsen lässt. Ihre vielfältige Welt aus ge- und erfundenen Blüten, Gräsern, Fruchtkapseln und anderen Organismen bildet eine äußere Struktur, die sich teilweise über das Geschehen dahinter legt, sodass sich das Auge langsam einen Weg durch zwei „Fremde“ – die Natur und die zivilisatorische Kultur – bahnen muss.

Bei He Wei erfolgt die Schaffung seines Malgrundes in zahlreichen Schichten, die wieder und wieder abgezogen werden. Durch die Struktur der Leinwand werden die Farben so ausgedünnt, dass sie eine transparent scheinende, stoffartige Oberfläche bilden. Auch für ihn spielen übergeordnete Architekturen eine maßgebende Rolle. Als Gegensatz zu den abgezogenen, negativen Schichten ergänzt er übereinander gelegte Farbflächen und Linien, die aufgebaut werden und positive Formen bilden.

Die Porzellanskulpturen von Chen Shuo wiederum beziehen sich auf allgegenwärtige Elemente der chinesischen Kultur: Kriegerfiguren verschiedener Dynastien, Buddhas, Taihou-Steine und Pagoden. In der Ausstellung steht ein Buddha in seiner formalen Klarheit einem Bild von Karin Pliem gegenüber, das in seiner Feinstruktur aus Blüten, Gewächsen und skulpturalen Elementen der klaren Einfachheit Chen Shuos kontert. Seine Objekte werden in einem aufwändigen Prozess zu menschengroßen Figuren aufgebaut. Um die Formen in die Härte von Porzellan verwandeln zu können, zerschneidet er diese in hunderte Einzelteile, um sie nach dem Brennen und Glasieren wieder mit Metalldraht zusammenzufügen. Wie in He Weis Bildern ist die Struktur jeder Skulptur demnach schon von Anfang an klar, wird während des Arbeitsprozesses jedoch wieder aufgelöst, um in leicht veränderter Form vollendet zu werden.

Mit dem Projekt „Where are we now? Digital - Real 2021“ hat das Österreichische Kulturforum Peking eine Plattform geschaffen, die das gleichwertige Zusammenwirken auf Augenhöhe zelebriert und einen Einblick in die Möglichkeiten der Ergänzung durch die jeweils andere Kultur liefert. Zusammen mit Alexandra Grimmer wurde eine öffentliche Ausschreibung vorgenommen, in der österreichische und chinesische KünstlerInnen eingeladen wurden, Projekte einzureichen, die eine gemeinsame digital-reale Standortbestimmung vornehmen und die aktuellen Themen des neuen Milleniums interdisziplinär verhandeln. Die Ausstellung „Gemeinsam fremd sein“ in Wien versteht sich als Schaufenster des Gesamtprojektes „Where are we now? Digital – Real 2021“ und findet in Kooperation mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten statt.

Gemeinsam fremd sein
Laufzeit: 20.03. bis 28.03., täglich 15:00-19:00 Uhr
Ort: frei_raum Q21 exhibition space, Q21/MuseumsQuartier Wien
Eintritt frei

Rückfragehinweis:

Presse MQ: Mag. Irene Preißler
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712 
E-Mail: ipreissler@mqw.at 

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