Zum Inhalt

Bruce Conner - Die 70er Jahre

08.10.2010 bis 30.01.2011

Bruce Conner - Die 70er Jahre

KUNST


Bruce Conner - Die 70er Jahre Bruce Conner - Die 70er Jahre

Vergangene Termine

So, 30.01.2011
- 18.00 Uhr
Sa, 29.01.2011
Fr, 28.01.2011
Do, 27.01.2011

Alle Termine im Überblick

Tage mit Vorstellung

Oktober 2010
01 Fr
02 Sa
03 So
04 Mo
05 Di

06 Mi
07 Do
08 Fr
09 Sa

10 So

11 Mo
12 Di
13 Mi
14 Do
15 Fr

16 Sa
17 So
18 Mo

19 Di
20 Mi

21 Do
22 Fr
23 Sa
24 So
25 Mo

26 Di
27 Mi

28 Do
29 Fr
30 Sa

31 So
November 2010
01 Mo
02 Di
03 Mi
04 Do
05 Fr

06 Sa
07 So
08 Mo
09 Di

10 Mi

11 Do
12 Fr
13 Sa
14 So
15 Mo

16 Di
17 Mi
18 Do

19 Fr
20 Sa

21 So
22 Mo
23 Di
24 Mi
25 Do

26 Fr
27 Sa

28 So
29 Mo
30 Di

Dezember 2010
01 Mi
02 Do
03 Fr
04 Sa
05 So

06 Mo
07 Di
08 Mi
09 Do

10 Fr

11 Sa
12 So
13 Mo
14 Di
15 Mi

16 Do
17 Fr
18 Sa

19 So
20 Mo

21 Di
22 Mi
23 Do
24 Fr
25 Sa

26 So
27 Mo

28 Di
29 Mi
30 Do

31 Fr
Jänner 2011
01 Sa
02 So
03 Mo
04 Di
05 Mi

06 Do
07 Fr
08 Sa
09 So

10 Mo

11 Di
12 Mi
13 Do
14 Fr
15 Sa

16 So
17 Mo
18 Di

19 Mi
20 Do

21 Fr
22 Sa
23 So
24 Mo
25 Di

26 Mi
27 Do

28 Fr
29 Sa
30 So

31 Mo

Bruce Conner. Die 70er Jahre

Datum: 08.10. bis 30.01.11
Ort: KUNSTHALLE wien / halle 2
KuratorInnen: Barbara Steffen, Gerald Matt
Führungen: sonntags, 16h

A Movie, ein aus Partikeln, Fragmenten komponierter Film, ein Montagewerk, das visuelle Codes aufeinanderprallen lässt: Als Bruce Conner 1958 diese 12-Minuten-Sequenz aus Wochenschauen, Filmausschnitten und gefundenen Zelluloidschnipseln zusammenbastelte, war er seiner Zeit voraus - vom banalen Allzumenschlichen zur Atombombe, von der Idylle zur Katastrophe. In der Montage wird das Drama der Existenz zur Essenz verdichtet und im Bildertaumel transzendiert. Die Postmoderne lag noch in weiter Ferne, und auch von den MTV-Clips mit ihren nonlinearen Erzählstrategien und opulenten Bilderkatarakten war noch längst nicht die Rede.

Bruce Conner hat einen neuen Weg des Filmemachens aufgezeigt, der, anders als die monomanischen Epen Andy Warhols, in denen die unbewegte Kamera kunst- und teilnahmslos die normative Kraft des Faktischen dokumentiert, eine Vielzahl von Exegesen  und Variationsmöglichkeiten nahelegt. Er selbst, der, 1933 geboren, zur ersten Generation der amerikanischen Independent-Filmemacher um Stan Brakhage, Jack Smith und Jonas Mekas gezählt wird, verfeinerte das Prinzip der gesellschaftlichen Vivisektion über die Kombination unterschiedlicher visueller Materialien in zahlreichen weiteren Werken: Report (1967) beschäftigt sich mit der Ermordung John F. Kennedys und lässt TV-Bilder auf kommerzielle Clips prallen. Crossroads (1977) zeigt Aufnahmen von nuklearen Testversuchen auf dem Bikini-Atoll und beutet durch unterschiedliche Abspielgeschwindigkeiten die Schönheit des Schrecklichen zu paradoxem Effekt aus. In späteren Jahren, als der Rest der Welt zu ihm aufgeschlossen hatte,
machte Bruce Conner auch reguläre Musikfilme, etwa die 3-Minuten-Arbeit America is Waiting in Kollaboration mit Brian Eno und David Byrne. Der Künstler, der 2008 in San Francisco starb, hatte einen Großteil seines Lebens in dieser Stadt verbracht. Er stand der Beat Generation mit ihrer freigeistigen Neudefinition des American Way of Life nahe, und stellte in den 50er-Jahren Skulpturen aus Nylonstrümpfen, Möbelteilen, kaputten Puppen und anderem Wohlstandsmüll her - auch dies lange bevor Trash-Ästhetik zu einer veritablen ästhetischen Ausdrucksform wurde.

In der Ausstellung Bruce Conner sind neben einer Auswahl seiner bedeutendsten Filme aus den vergangenen 50 Jahren auch Zeichnungen zu sehen, die wiederum eine ganz andere Facette seines Schaffen zeigen: Gitterstrukturen aus kleinen, rorschachtestartigen Formen, die durch Tintenkleckse auf akkordeonartig gewelltem Papier erzeugt werden. Mit Bruce Conner wird ein Künstler vorgestellt, der trotz Pionierleistungen auf zahlreichen Gebieten im Vergleich zu den Popart-Stars und den legendären Dichtern der Beat-Bewegung ein Geheimtipp geblieben ist. Einem Angehörigen des Smithsonian Institute gab er im Rahmen eines Interviews zu Protokoll: „Ich war in eine Menge von Dingen involviert, die ich nur machte, weil sich offenbar niemand anderer dafür interessierte."

video des monats #62: Bruce Conner
KUNSTHALLE wien ursula blickle videolounge, 07.10. bis 30.12.
Es werden die Musikfilme "America Is Waiting" und "Mea Culpa" zu den Songs von Brian Eno und David Byrne sowie zum Devo-Hit "Mongoloid" gezeigt.

© The Conner Family Trust

Zur Hauptnavigation

Cookie Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Technisch notwendig

Unbedingt notwendige Cookies um grundlegende Funktionen der Website sicherzustellen.

Statistik

Funktionelle Cookies um die Leistung der Webseite sicherzustellen.

Marketing

Zielorientierte Cookies um das Benutzererlebnis zu verbessern.