Zum Inhalt

Wiener Festwochen 2010: Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie

17.06.2010 bis 20.06.2010

Wiener Festwochen 2010: Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie

TANZ/PERFORMANCE/MUSIK


Wiener Festwochen 2010: Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie Wiener Festwochen 2010: Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie

Vergangene Termine

So, 20.06.2010
- 22.00 Uhr
Sa, 19.06.2010
Fr, 18.06.2010
Do, 17.06.2010
19.30 Uhr - 23.59 Uhr

Alle Termine im Überblick

Tage mit Vorstellung

Juni 2010
01 Di
02 Mi
03 Do
04 Fr
05 Sa

06 So
07 Mo
08 Di
09 Mi

10 Do

11 Fr
12 Sa
13 So
14 Mo
15 Di

16 Mi
17 Do
18 Fr

19 Sa
20 So

21 Mo
22 Di
23 Mi
24 Do
25 Fr

26 Sa
27 So

28 Mo
29 Di
30 Mi

Wiener Festwochen 2010: Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie
Elfriede Jelinek / Nicolas Stemann

Datum: 17.06. bis 20.06., 19.30h
Ort: HALLE E+G / HALLE E

Ein Schauspiel / Köln, Hamburg / ÖSTERREICH-PREMIERE
Von Elfriede Jelinek

Elfriede Jelinek schrieb hellsichtig ihre hochaktuelle Farce des Wirtschaftsdebakels, noch bevor die Lehman-Pleite in den Nachrichten angekommen war. Wie immer führt sie sprachmaßlos und lustvoll die Krise als deren ideologische Sprechweisen vor. Nicolas Stemann macht aus der Textüberforderung mit sieben Schauspielern, drei Musikern, Live- Kamera und sich selber eine höchst virtuos unterhaltsame und unangestrengte Performance.

Anlass für Elfriede Jelineks Wirtschaftskomödie waren zwei Wiener Finanzskandale: Die Gewerkschaftsbank BAWAG hatte sich mit Arbeiterpensionen verspekuliert und die Meinl-Bank hatte unter Beteiligung eines Ex-Finanzministers das Geld ihrer Anleger in Offshore-Zertifikaten versickern lassen. So schrieb Jelinek hellsichtig ihre hochaktuelle Farce des Wirtschaftsdebakels, noch bevor die Lehman-Pleite in den Nachrichten angekommen war. Wie immer führt sie sprachmaßlos und lustvoll die Krise als deren ideologische Sprechweisen vor. Wie in der antiken Tragödie gibt es einen lamentierenden Chor der ruinierten Kleinanleger und Chöre der Chefetagen, unterschiedliche Positionen der gleichen Markt-Ideologie. Der von Jelinek bearbeitete Wirtschaftsjargon dringt in seinem Aberwitz auf uns ein, als würde das Kapital selber sprechen. „Geld muss frei sein. Es ist jetzt auf einer schönen Insel." Im letzten Teil meldet sich das Leben zu Wort als Opfer und als Mörder. Das Kapital kann sich jetzt in Ruhe verwirklichen, weil die Kleinen nicht mehr dabei sind und weil die Opfer abgeschafft werden.

Nicolas Stemann macht aus der Textüberforderung mit sieben Schauspielern, drei Musikern, Live-Kamera und sich selber eine höchst virtuos unterhaltsame und unangestrengte Performance, die das Kölner Publikum bei der Uraufführung nach drei Stunden zu Standing Ovations aufspringen ließ. Für die erste Aufführung dieses Stückes in Österreich werden die in Köln und Hamburg reduzierten Wien-Bezüge wieder herausgearbeitet.

copyright:
© David Baltzer

 

Zur Hauptnavigation

Cookie Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Technisch notwendig

Unbedingt notwendige Cookies um grundlegende Funktionen der Website sicherzustellen.

Statistik

Funktionelle Cookies um die Leistung der Webseite sicherzustellen.

Marketing

Zielorientierte Cookies um das Benutzererlebnis zu verbessern.