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Kai Fagaschinski

Kai Fagaschinski

Bereich: E-Musik

© Kai Fagaschinski

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Key Facts

Nationalität

Deutschland

Bereich

E-Musik

Wohnort

Berlin

Empfehlende Institution

charhizma

Zeitraum

März 2004 - April 2004

kai fagaschinski
klarinette, composer/performer

kai fagaschinski (*1974 in dannenberg/elbe) fokussiert eine subtile musikalität der geräusch-phänomene; eine abstrakte qualität, die eine (geläuterte) expressivität und vormelodische qualität integriert. seine arbeitsweise verbindet kompositorische, improvisatorische und konzeptionelle ansätze.

hauptanliegen ist die kontinuierliche arbeit und musikalische auseinandersetzung in festen formationen. in der vergangenheit waren wichtige und prägende projekte: zwybaky mit dem violinisten gerhard uebele (1998-2001) und das quartett mit burkhard beins (perkussion), serge baghdassarians (elektr. gitarre) und boris baltschun (live-elektronik) (2001).

kai lebt seit 1996 in berlin und ist seit sommer 2000 direktor der kleinen renommierten konzertreihe des raumschiff zitrone (berlin-prenzlauer berg) und co-initiator von www.echtzeitmusik.de

projekte:
~ rebecca (duo mit michael renkel/ gitarre)

~ no furniture (mit axel doerner/ trompete & computer und boris baltschun/ sampler)

~ kalkül & leidenschaft (mit joe williamson/ kontrabass und nicholas bussmann/ cello)

~baghdassarians|brandlmayr|fagaschinski|neumann (mit serge baghdassarians/ gitarre & mischpult, martin brandlmayr/ schlagzeug und andrea neumann/ innenklavier & mischpult)

~ klarinettenduo mit michael thieke

~ solo

aufnahmen:
solo für 'berlin reeds' (4-mini-cd set, enthält auch solo-arbeiten von alessandro bosetti, gregor hotz und rudi mahall/ absinthrecords, 2003) rebecca: 'rebecca [two variations]' (charhizma records, 2003)
in folge:
no furniture (creative sources/ lisboa, 12/03)


links:
www.absinthrecords.com
www.echtzeitmusik.de

Projektinfo

1.) In der Vergangenheit gab es zahlreiche Zusammenarbeiten mit Wiener Musiker/innen (Stangl, Brandlmayr, Kurzmann, Gal, Hauf, etc.) in Berlin. Die Zusammenarbeiten möchte ich vorsetzen und intensivieren. Ferner möchte ich mit weiteren Musiker/innen aus Wien Zusammenarbeiten beginnen.


2.) Arbeit an der Performance "sloth is a many splendid thing" (für zwei Musiker, zwei Sprecher und Kassettenrecorder/ mit Texten von Samuel Beckett und Thomas Bernhard) mit bestimmten (aber noch geheimzuhaltenden) Wiener Künstlern.


3.) 2001-2002 schrieb ich eine wissenschaftliche Arbeit über Thomas Bernhard. Während meiner Zeit in Wien möchte ich meine Studien fortsetzen.

<link http: www.charhizma.com rebecca fagaschinski.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>
www.charhizma.com/rebecca/fagaschinski.html

Dokumentation

open studio

thuesday april 27th, 2004, from 7:30 p.m. on
screening and concert 8:00 p.m.

location: MQ Wien, artist studios 501 + 513, entrance Hof 7 (above "forum experimentelle architektur")
Reka Nemere - paintings "views 1 - 5"
Alys Hawkins - "work in progress", short animation film
"Kommando Raumschiff Zitrone"  - Kai Fagaschinski clarinet, Christof Kurzmann laptop

"... then Kai and Christof could play a 30 minute-set, Alys shows an animation film and drawings and Reka five of her paintings and afterwards music from a cd-player or so. That could be a nice evening, I guess."




Bericht über mein Residieren im Museumsquartier Wien

Am Nachmittag des 3. März 2004 traf ich per Flugzeug in Wien ein; mein erster Besuch in dieser Stadt. (Mein erster Versuch vor einigen Jahren Wien zu besuchen wurde leider wegen Heimweh abgebrochen.) Unerfahren wie ich bin, ging es sich unsicher auf internationalem Parkett, aber zum Glück empfing mich der liebe Freund Burkhard Stangl am Flughafen und brachte mich in neues Heim im Museumsquartier. Der weiße Wohnschlauch fühlte sich erst mal komisch an, aber ich will nichts Schlechtes sagen (einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, dachte ich) und außerdem fand ich das nach einer Gewöhnungsphase ganz nett dort und wollte am Ende gar nicht mehr weg.

[Ich merke schon, so wird das ein Roman; also jetzt mehr Fakten. Ich bin ja nicht als Privatmensch zu Besuch bei ... oder so, sondern als „Artist-In-Residence“ im Museumsquartier. Was übrigens auch komisch für mich war, als „Künstler“ bezeichnet/betrachtet zu werden. Meine Eltern würden nicht drauf kommen.]

Während meiner zwei Monate in Wien habe ich insgesamt fünf Konzert gespielt, was für mich mit meinem langsamen Lebenswandel eine wahnsinnige Ereignisdichte darstellt.
Das erste Konzert fand gleich am dritten Tag im Rahmen des „Uchiage!“-Festivals (http://uchiage.klingt.org/) im „Porgy & Bess“ statt. Bei dem Festival trafen japanische Musiker auf Wiener Musiker und ich lief da unter Wiener Musiker. (War mir natürlich recht die kleine Ungenauigkeit.) Ich spielte im 12-köpfigen Ensemble für Otomo Yoshihide’s Stück „Miira Ni Narumade (Bis zur Mummifizierung)“ mit und gleich anschließend in einer Trio-Besetzung mit Boris Hauf (Computer/ Wien-Berlin) und Toshimaru Nakamura (no input-mixing desk/ Tokyo). Da es unter den Beteiligten Musikern gerade Mode ist eher leise und sparsam zu spielen, spielten wir sehr laut und üppig, weil man ja nicht jede Mode mitmachen muss. Wir haben gut gespielt.

Dann gab es zwei Studio-Konzerte im Amann Studio (www.amannstudios.com). Das erste Mal (13.3.) spielte ich dort mit Werner Dafeldecker (Kontrabass/ Wien) und dieb 13 (turntables/ Wien). Schon am Nachmittag nahmen wir ohne Publikum auf, dass war noch nicht so überzeugend und fungierte mehr als Probe. Am Abend dann vor Publikum lief es gut. Ob mit den Aufnahmen was passiert, also veröffentlichen, ist noch nicht klar.

Das nächste Konzert am selben Ort spielte ich mit Klaus Filip (Computer/ Wien) am 19. April. Zu der Zusammenarbeit mit Klaus möchte ich mehr sagen, weil dies gewissermaßen das Herzstück meiner Arbeit in Wien war. Anders als viele Computermusiker gehen Klaus’ Klänge nicht auf Samples zurück, sonders auf Sinustöne, die er sehr differenziert steuert und manipuliert. Die Sinustöne haben eine gewisse Ähnlichkeit zum Klarinettenklang (das liegt am speziellen Obertonspektrum des Instruments, aber ich erspare Einzelheiten), was sich ganz hübsch macht, wenn man gemeinsam Töne zu Clustern verwebt. Neben der Klangverschmelzung spielt aber auch der Kontrast, das Auseinanderklaffen, eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit. Auch das dynamische Spektrum ist sehr weit gefasst und geht von Null bis ins Ohrenbetäubende. Wir haben den März und April durch viele Proben, Aufnahmen, Abhörungen und Diskussionen gehabt. Die Zusammenarbeit stellte sich zwar als musikalisch schwierig, aber ebenso für uns beide als äußerst spannend heraus. Mit unserem Konzert waren wir nicht vollends zufrieden, ebenso mit den Aufnahmen nicht, aber das Nörgeln bewegt sich auf hohem Niveau. Fest steht, dass wir schon in balde entweder in Wien oder in Berlin weiterarbeiten werden. (Hab gerade erfahren, dass wir im Juli ein Konzert in Nickelsdorf spielen werden. Drum herum wollen wir arbeiten und aufnehmen.)

Am 8. April gab es ein Konzert in der „Alten Schmiede“ mit meinem Duo mit Bernhard Gál (Computer/ Wien-Berlin) (http://www.bernhardgal.com/fagal.html). Bernhard ist gebbürtiger Wiener und seit einiger Zeit als DAAD-Stipendiat in Berlin. Wir haben den Winter durch intensiv in Berlin gearbeitet und nun ergab sich die Gelegenheit unsere Musik in Wien vorzustellen. Das Konzert war mager besucht, aber musikalisch waren wir recht zufrieden.

Als Abschiedskonzert spielte ich mit dem „Kommando Raumschiff Zitrone“, mein Duo mit Christof Kurzmann (Computer/ Wien-Berlin), in unseren sogenannten Künstlerstudios. Gemeinsam mit meinen A-I-R-Kolleginnen Réka Nemere und Alys Hawkins luden wir zu einem „open studio“ ein. Réka stellte ihre fünf in Wien gemalten Bilder aus, Alys zeigt drei Animationsfilme (ihr in Wien fertiggestellter Film verwendete übrigens Musik von mir) und Christof und ich spielen ein kleines Konzert. Anschließend ging es partymäßig weiter. Das war ein schöner und würdiger Abschluss.

Mit Herrn Kurzmann kam es auch zu Studio-Aufnahmen in den schon erwähnten Amann-Studios. Mit den Aufnahmen waren (und sind) wir äußerst zufrieden und so wird dann wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres eine CD damit erscheinen.

Nicht unerwähnt soll auch die Radio-Sendung auf Ö1 (ORF) bleiben. Bernhard Gál und ich waren zum Interview für die Sendung „Zeitton“ von Giselher Smekal eingeladen. In der einstündigen Sendung, die am 16.4. ausgestrahlt würde, gab es neben dem Interview Musikausschnitte aus unseren verschiedenen Projekten. Auch eine Sache, die ich aus Berlin nicht gerade gewohnt bin.

So war es eine produktive und ereignisreiche Zeit für mich in Wien. Als schöne Erinnerung bleibt aber auch der gesellige Aspekt. Die Wiener Musiker/innen, die ich größtenteils schon von ihren Berliner Gastspielen her kannte, haben mich herzlich aufgenommen und mir die guten Adressen der Stadt gezeigt, wie zum Beispiel, das „Gasthaus Quell“ (15., Reindorfgasse, Ecke Oelweingasse) oder das „Café Schopenhauer“ (18., Schopenhauerstrasse, Ecke Canongasse). Sehr erfreulich war auch die Gemeinschaft unter uns Artists-In-Residence. Alys, Réka, Hundin Páli und ich haben viele gemeinsame Unternehmungen gemacht, diskutiert (Páli weniger) und am Ende die erwähnte Abschiedsveranstaltung organisiert.

Schön, gut und nützlich war’s! Vielen Dank darum an das quartier21 und seine liebe Koordinatorin Michi Rapp; an meine Empfehlungsgeber Burkhard Stangl, Werner Dafeldecker und insbesondere Christof Kurzmann und an die vielen Musiker/innen mit denen ich arbeiten und Spaß haben konnte! Ich habe mich sehr wohl gefühlt in Eurer Obhut.

Grüße aus Berlin!
|< /\ |

Kai Fagaschinski,

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