- EDUCULT
Veranstalter: MQ Kulturmieter:innen
„Kennst du jemanden?“ – Salon der Kulturen
KUNST
Vernissage: Do. 01.12. ab 19h
Im Kunstbetrieb war die Möglichkeit einer*s Künstlers*in, Aufmerksamkeit, Anerkennung und Erfolg zu erlangen, schon immer von Dritten abhängig. Zunächst waren es herrschende Eliten, die entschieden, welche Künstler*innen für ihren Machterhalt eingesetzt wurden. In der Renaissance waren dann technische und künstlerische Kompetenzen der Künstler*innen ein zusätzlicher Faktor. Erst die Errichtung von Museen und Ausstellungsräumen ermöglichte es Künstler*innen, sich zumindest teilweise von Abhängigkeiten zu befreien, ohne die eigenen künstlerischen Ambitionen zu riskieren. Die Hierarchie in der Kunstwelt hat sich ständig verändert, der Kampf um den „künstlerischen Durchbruch“ dauert jedoch bis heute an.
Seit dem 20. Jahrhundert liegt diese Autorität in den Händen der großen Galerien, Kunsthändler*innen und Fördergeber*innen, die darüber entscheiden, welche Künstler*innen Erfolg haben und welche nicht. Viele Künstler*innen fragen sich daher, welche Kriterien erfüllt sein müssen, sei es in technischer, ästhetischer oder thematischer Hinsicht, damit sie eine Chance am Kunstmarkt haben. Dieses Rätsel erscheint fast unauflösbar, was zu der Annahme verleitet, dass der künstlerische Erfolg eine reine Frage der Beziehungen und des Glücks ist: Du kennst „jemanden“ und du wirst Erfolg haben.
Wie kann sich die Kunst unter solchen Bedingungen weiterentwickeln und eine zweite Renaissance erleben? Welche Richtung wird die Kunst einschlagen, wenn die Kriterien so vage und unbeantwortbar sind?
In „Kennst du jemanden?“ lädt der Kurator Osama Zatar gemeinsam mit EDUCULT die bildenden Künstler*innen Amanda Jahn, Denise Flamme und Fadi Alhakim ein, dieser Frage auf künstlerische Weise nachzugehen. Begleitet wird die Ausstellungseröffnung durch eine musikalische Performance.
EDUCULT lädt ganz herzlich bei freiem Eintritt am 01. Dezember 2022 ab 19:00 Uhr zur Vernissage im Q21 des MuseumsQuartiers Wien.
Wir danken der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), Abteilung Stadtteilkultur und Interkulturalität und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung!