29.10.2005 bis 11.11.2005
Medien:Bilder
FILM & DIGITALE KULTUR, KUNST
Wann wird Formmaterial zu Bildmaterial? Welche Rolle spielt der Leerraum, das "Dazwischen", der geistige Rahmen für Entstehung und Wiedergabe? Bilder durchleuchten ihr eigenen Bedingungen, ihre inneren und äußeren Strukturen. Das Bild als Noch-Nicht-Bild, als Nicht-Mehr-Bild, das Bild außerhalb seiner selbst - in einer raumgreifenden Installation untersucht der Künstler anhand von drei sehr unterschiedlichen Positionen das Bild als Medium.
Eine großformatige Leinwand (Format: 14,4 x 2,6 Meter), frei im Raum stehend, ist zuallererst Leerfläche noch bevor diese zu möglichem Bildraum wird. Das Bildmaterial - als autonome Form konzipiert - geht nur zögerlich und an wenigen Punkten eine Bindung im Kontext eines möglichen Bildganzen ein. (Diese Arbeit kann bereits jetzt unter: www.marsteurer.gsbo.at gesehen werden.)
In einer Doppelprojektion in Form eines Fehlersuchbildes greift Marsteurer die Thematik Bild - Realität auf. Das Bild wird als Produkt eines Selektionsprozesses und bestimmter Repräsentationsmechanismen gezigt, wirkt als eine Art Wirklichkeitsfilter. Das Medium und dessen Funktionsabläufe werden aus diesem Blickwinkel zu einer inhaltlich relevanten Größe.
Das Bild als Produkt des Kopfes, verdeutlicht eine Arbeit, die nur aus Markierungen besteht, welche sich als abstraktes Liniengeflecht am Boden verteilen. Diese ergeben von einem einzigen Punkt des Raumes aus betrachtet eine illusionistische Wiederholung der Installation in einem fünf Meter tiefer liegenden Kellergeschoss des Freiraums. Die Linien markieren hier nur eine punktuelle Zwischenstellung (die Nahtstelle) zwischen reinem Formmaterial und der Vergegenwärtigung einer erdachten Raumlösung.