16.09.2004 bis 16.09.2004
PK- SCHIELE LANDSCHAFTEN
Weltweit erstmalig werden von 17. September 2004 bis 31. Januar
2005 in der Ausstellung des Wiener Leopold Museums die
außergewöhnlichen Häuser- und Stadtlandschaften Egon Schieles
umfassend präsentiert. Der Künstler, bekannt vor allem durch seine
expressionistischen Akte und erotischen Frauendarstellungen, leistete
auch auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei Bahnbrechendes. Kaum
bekannt ist, dass die Hälfte seiner Gemälde Landschaften und Häuser
darstellen.
Von den rund 90 gezeigten Ölgemälden, Skizzen und Gouachen stammen
80 von Egon Schiele. Als Kurator der Ausstellung stellt sich der
Museumsdirektor und Sammler Rudolf Leopold der Herausforderung, diese
bisher kaum beachtete Facette im Schaffen Egon Schieles zu
beleuchten. Internationale Museen sowie private Sammler ergänzen die
Ausstellung mit ausgewählten Leihgaben. Neben Werken Schieles werden
aktuelle Fotos der dargestellten Motive gezeigt, in einigen Fällen
lassen sich sogar Foto, Skizze und Werk vergleichend
gegenüberstellen.
Die ausgestellten Werke entstanden zwischen 1911 und 1915. In
dieser Zeit stand Egon Schiele im Zenit seiner Schaffenskraft.
Schieles Visionen beseelter Natur und seine Traumbilder toter Städte
sind nicht nur Höhepunkte im Werk des Künstlers, sondern auch
epochemachend in der Landschaftsmalerei des Expressionismus. Die
Besonderheit dieser Natur-, Landschafts- und Städtebilder liegt in
der Überwindung der topographischen Reportage durch die Verbindung
von formaler Gestaltung und symbolischem Gehalt. Häuser werden zu
Gesichtern, Landschaften zu Stimmungen der Seele.