16.05.2004 bis 30.05.2004
Coded Cultures
Junge Digitale und Mediale Kunst Ost- und Westeuropas im Vergleich. Im Rahmen von Workshops, Vorträgen und einer Ausstellung werden Produktionsformen und Perzeptionen unterschiedlicher Gruppierungen entschlüsselt und über den technischen Ansatz hinweg, eine neue Herangehensweise digitaler Kunst im 21 Jhd. erarbeitet.
[AUSSTELLUNG]
Junge mediale Kunst, Medienkunst und Konzeptkunst der letzen 20 Jahre Ost- und Westeuropas werden im Freiraum/ MQ Wien in einer von der slovenischen Kunsttheoretikerin Dunja Kukovec kuratierten Ausstellung zu
sehen sein.
[SYMPOSION]
Parallel zur Ausstellung unterstützt ein ergänzendes theoretisches und
auch interaktives Programm die Entschlüsselung und Reflektion der
Produktionsformen und Perzeptionen unterschiedlicher Einzelkünstler oder Gruppierungen, die in den oben genannten Bereichen arbeiten oder gearbeitet haben.
[WORKSHOPS]
Innerhalb mehrerer Workshops, die verteilt über den gesamten Zeitraum von Coded Cultures stattfinden, werden die Werkzeuge und Methoden digitaler Kunst und innovativer Projekte vorgestellt.
Wie definiert sich die digitale Kunst? Kann im Sinne Walter Benjamins vom völligen Verlust der Aura in der digitalen Medienkunst durch die Dezentralisierung in der Schaffung und in der Verbreitung der Kunst gesprochen werden? Wird eine neue Aura geschaffen?
Der Schritt zurück steht nicht zur Diskussion - was also kann der
Schritt nach vorne sein, wo sind die Perspektiven der digitalen
Medienkunst und was können die neuen Ansätze und Diskurse sein, die Medienschaffende beschäftigen und die sie aufgreifen?
Kunstproduktion hat sich durch die Digitalisierung, die weltweite
Vernetzung und die daraus resultierende Dezentralisierung des Produktionsortes grundlegend verändert. Obwohl die elektronischen Medien
mit sehr flüchtigen Elementen arbeiten -oder gerade deshalb- entstanden viele digitale Interessens- und Produktionsgruppen (digitale
Subkulturen, Öffentlichkeiten).
Durch die permanente Bildung neuer (digitaler) Öffentlichkeiten
entstehen viele Projekte die auch neute Wege im Sinne der
Distribution/Publikation von künstlerischen Inhalten aufzeigen.
Die Präsentation zukunftsweisender neuer Kanäle sind ebenso Bestandteil von Coded Cultures wie die Darstellung von den Subkulturen, die sich mit Hilfe der neuen Medien organisieren oder damit Produzieren. Diese Gruppen prägen seit über 20 Jahren neue Publikationsformen, forcieren
kollaboratives Arbeiten und haben oft gemeinsame Sinnhorizonte.
Das Bild des Künstlers im 21.jhd abseits der Populärkultur ist unklar definiert, viele "digitale Künstler" verstehen sich selber nicht als solche innerhalb ihrer eigenen Öffentlichkeit. Die künstlerischen Arbeiten sind ausserdem durch unterschiedliche kulturelle Hintergründe,
kulturelle Konotationen und (visuelle) Symbolik codiert.
Diese Codes werden aufgezeigt und verglichen. Ziel ist es, die "Kunst der neuen Medien" begreif- und erfahrbarer zu machen. Der digitale
Kunstbegriff wird diskutiert - die Produktionsformen, Perzeption,
Ästhetik und Regeln reflektiert und decodiert.
programm und information: 5uper.net
kontakt: codedcultures@5uper.net