26.02.2004 bis 26.02.2004
Frei flottierendes Theater
Was ist eine ?Freie Theaterszene? heute? Gibt es so etwas überhaupt noch? In den
Achtzigern war es eine Möglichkeit, gegenüber etablierten Bühnen,
traditionellem Text- und Sprechtheater mit Tabubruch, radikalen Regieeinfällen
und politischen Collagen in Opposition zu gehen. Heute hingegen wenden sich
gerade die altehrwürdigen, arbeitsteiligen Institutionen mit ehemaligen
Off-Heroen den immer noch gleichen, mittlerweile verstaubten Tabubrüchen und
zwanglosen Collagen zu. Die avantgardistische Subkultur indes übt sich an
formalen Experimenten mit Grenzüberschreitungen zu Tanz und Performance, mit
langfristigen Arbeitsprozessen in immer neuen Räumen und kollektiven
Produktionen ohne Autorschaft. Oder ist alles ganz anders, und es gibt
politische Inhalte nur noch
in der freien Szene, während das hochkulturelle Festspieltheater zum Auslaufen
regressiv geworden ist?
Moderation: Roland Koberg, Deutsches Theater, Berlin
Thesen: Uwe Mattheiß, Kurator, Wien
Christina Standfest, theatercombinat / Anna Maria Krassnig
Anna Maria Krassnigg, WUK Theater / Daniel Aschwanden
Daniel Aschwanden, Bilderwerfer / Monika Meister
Monika Meister, Prof. am Institut für Theaterwissenschaft / Kurt Palm
Kurt Palm, Regisseur und Autor / Barbara Kraus
Barbara Kraus, Performerin / Wolfgang Reiter
Wolfgang Reiter, Theater am Neumarkt, Zürich / Christina Standfest