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Colectivo LASTESIS

Colectivo LASTESIS
el violador eres tú danceurgencia
Video, 22min, 2020

Öffentlicher Aktivismus steht bei der Arbeit des Colectivo LASTESIS im Vordergrund. Ihre Videos von Frauen, die in choreografierter Formation protestieren, gingen in den sozialen Medien viral. In ihrer Arbeit für die Ausstellung „el volador eres tu danceurgencia“ (2020)  beschäftigte sich das Kollektiv mit den weltweit stattfindenden Übergriffen gegen Frauen, häuslicher Gewalt, Vergewaltigung und Femizid in einer, während des Lockdowns zuhause gefilmten Performance. Die Gewalt gegen Frauen trat im Lockdown vermehrt auf. Die Arbeit zeigt schockierende Fakten von Vergewaltigungen in Chile, dem Heimatland des Kollektivs und verweist gleichzeitig auf ein globales Problem. Wie in Chile sind auch in Österreich die Fälle von häuslicher Gewalt während des Lockdowns in die Höhe geschnellt, da die Frauen mit den zu Hause gebliebenen Tätern isoliert waren und weniger Gelegenheit zu Sozialkontakten, Unterstützung und Hilfe hatten. Diese Gewalt ist nicht auf den häuslichen Bereich beschränkt, sie äußert sich in einer regressiven Politik, niedrigeren Löhnen und geringeren wirtschaftlichen Aufstiegschancen. Wie die Schriftstellerin Rita Laura Segato ist das Kollektiv der Auffassung, dass Vergewaltigung ein Akt der Unterwerfung, ein Verbrechen zur Machtdemonstration ist. Mit den repetitiven Techno-Beats tauchen wir ein in ihre eindringliche, an das Patriarchat gerichtete Rede – als ob wir diese Wahrheiten durch Tanzen besser in unseren Körper aufnehmen könnten. Das Colectivo LASTESIS zeigt die befreiende, ermutigende Energie von Tanzkultur – und bringt diese erschreckenderweise ignorierten Fakten und Statistiken ans Licht.

 

With public activism at the forefront of Colectivo LASTESIS's work, their videos displaying groups of women protesting in choreographed formation went viral on social media. In their piece for the exhibition, 'el violador eres tú danceurgencia' (2020), the collective confronts the worldwide issue of rape, femicide, and domestic violence through a performance filmed at home during lockdown. With violence against women exacerbated by the isolation of the pandemic, the work delivers shocking facts about rape cases in their native Chile while tapping into a global problem.  Much like Chile, Austria’s domestic violence rates soared as women were isolated with their at-home abusers; with fewer means of social connection, support and outreach. This violence is not limited to the domestic; it is seen in regressive policy, lower wages and poorer economic opportunity. Borrowing from writer Rita Laura Segato they propose that rape is a disciplinary act, a crime of power. Using repetitive techno beats, we are immersed and engaged with their powerful speech directed at the patriarchy – as if by dancing we can better incorporate these truths into our body, Colectivo LASTESIS demonstrates dance culture's empowering, freeing energy – exposing these woefully ignored facts and statistics.

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