Viktória Popovics
Bereich: Kuratorin, Theorie
Key Facts
Nationalität
UngarnBereich
Kuratorin, TheorieWohnort
DunaharasztiEmpfehlende Institution
tranzit.org / ERSTE StiftungZeitraum
Juli 2023 - Juli 2023Viktória Popovics ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und lebt in Budapest.
Sie arbeitet seit 2014 am Ludwig Museum - Museum für zeitgenössische Kunst Budapest, wo sie an mehreren großen Ausstellungen mit Schwerpunkt auf mittel- und osteuropäischer Kunst mitwirkte. (Ludwig Goes POP - The East Side Story (2015), Permanent Revolution. Ukrainian Art Today (2018), IPARTERV50+. Die ungarische Neo-Avantgarde (2019), Slow Life. Radical Everyday (2021), Handle with CARE (2023). Ihr wissenschaftliches Interesse gilt Künstlerinnen und Frauenthemen in Mittel- und Osteuropa; in den letzten Jahren hat sie sich auf die Darstellung von Mutterschaft in der zeitgenössischen Kunst konzentriert. Die Überschneidung von Kunst und Feminismus aus transregionalen Perspektiven ist das Thema des Forschungsseminars mit dem Titel Narrating Art and Feminism: Eastern Europe and Latin America, an dem sie derzeit beteiligt ist. (Connecting Art Histories Initiative, Getty Foundation, 2021-2023). Sie war Teil des internationalen Forschungsprojekts Secondary Archive. Platform for Women Artists from Central and Eastern Europe. Sie ist PhD-Stipendiatin des Doktorandenprogramms der Eötvös Loránd Universität und ab 2020 Mitglied der ungarischen Sektion der AICA.
Während ihres Aufenthalts im MQ arbeitet Viktória Popovics an einem kuratorischen Essay zur Ausstellung Handle with CARE (15. September 2023 - 14. Januar 2024), die im Ludwig Museum Budapest gezeigt wird.
Das Ausstellungskonzept geht von der Krise der Pflege aus, die auf zwischenmenschlicher, wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Ebene vorherrscht. Der Titel "Handle with Care" verweist auf die Zerbrechlichkeit des Lebens, die Verwundbarkeit von Individuen und marginalisierten Gemeinschaften, auf die Risse im sozialen Versorgungssystem und ist gleichzeitig ein dringender Aufruf zur ökologischen Versorgung. Aber auch Museen und Kultureinrichtungen sind verwundbar. In einer Zeit vielfältiger Krisen stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle des Museums und nach seinen traditionellen Funktionen, die erweitert werden. Wie können Museen - über den sorgfältigen Umgang mit Kunstwerken hinaus - integrativer und gemeinschaftsorientierter werden und sich in die Debatten unserer Zeit einbringen? Wie können sich künstlerische und kuratorische Praktiken zu der vorherrschenden Krise der Pflege positionieren? Welches sind die Grundpfeiler von mehr CARING-Institutionen? Wie kann ein Museum in einen "relevanteren" Ort verwandelt werden? Die große Vielfalt an Museen und alternativen Kulturräumen in Wien, die lebendige lokale Kunstszene wären eine wichtige Inspirationsquelle für die Arbeit an diesem Projekt während der Residenz.