Renea Behluli
Bereich: Kulturmanagement, Kuratorin, Ausstellungsrecherche
Key Facts
Nationalität
KosovoBereich
Kulturmanagement, Kuratorin, AusstellungsrechercheWohnort
PrishtinaEmpfehlende Institution
BMWKMSZeitraum
September 2025 - November 2025Renea Behluli ist eine Kulturmanagerin, Kuratorin und Forscherin aus dem Kosovo. Derzeit absolviert sie einen Masterstudiengang in Kulturwissenschaften an der Universidade Católica Portuguesa mit Schwerpunkt Kunst- und Kulturmanagement. Behluli ist die Gründerin von ministudio, einem multidisziplinären Raum für Kunst und Architektur in Prishtina, und ist Vorsitzende des Lenkungsausschusses der Nationalgalerie des Kosovo. Ihr beruflicher Hintergrund umfasst die Bereiche Bildung, Kulturdiplomatie und Ausstellungsproduktion. Sie hat die Produktion von BAFTA-prämierten Filmprojekten geleitet und den Austausch feministischer Kunst zwischen Prishtina und Sarajevo kuratiert. Ihre Arbeit konzentriert sich darauf, marginalisierte Erzählungen zu verstärken und den kulturellen Dialog auf dem Balkan und darüber hinaus zu fördern.
Website: facebook.com/ministudioks/
Instagram: @reneabi
Renea Behluli ist Stipendiatin des Programms „Fokus International“, das in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturministerium (BMWKMS) 2023 ins Leben gerufen wurde. Junge Kulturarbeiter:innen aus dem Kosovo (2023 – 2025) und Südafrika (2025 – 2027) werden nach Österreich eingeladen um bei ausgewählten Wiener Kunstinstitutionen zweimonatige Praktika zu absolvieren und dadurch Arbeitserfahrungen zu sammeln und die gastgebenden Institution gleichfalls durch ihre Mitarbeit zu bereichern.
Renea Behlulis Projekt untersucht, wie zeitgenössische queere Künstler:innen vom Balkan der Auslöschung und Marginalisierung durch künstlerischen Widerstand entgegentreten. Ihre Forschung geht der Frage nach, wie Nationalismus, Kolonialität und Queerfeindlichkeit zusammenwirken, um systematische Unsichtbarkeit zu erzeugen, und wie Künstler:innen darauf mit Gegen-Erinnerungen und alternativen queeren Zukünften reagieren.
Während ihrer Residency im MQ wird die Künstlerin das Team der Kunsthalle Wien unterstützen. Sie will sich dabei auf die Erforschung von Residenzen und Ausstellungen sowie auf die räumliche Politik queerer Erinnerung in kuratorischer Praxis konzentrieren. Dieses Thema ist Teil ihrer Dissertation, die die künstlerischen Praktiken von Astrit Ismaili und Silvi Naçi in den Mittelpunkt stellt. Deren Arbeiten beschäftigen sich mit queerer Zukunft, mit Erfahrungen von Entortung und mit Gegen-Archiven und bieten verkörperte Interventionen gegen ausschließende Narrative.
Die Residency unterstützt die Weiterführung von Behlulis akademischer und kuratorischer Forschung. Sie verortet queere Kunst vom Balkan im europäischen institutionellen Kontext und trägt zur Vertiefung transnationaler Solidaritäten durch Kunst bei.