Miro Manojlovic
Bereich: Film, Musik, Theater
Key Facts
Nationalität
KroatienBereich
Film, Musik, TheaterWohnort
ZagrebEmpfehlende Institution
ASIFAKEILZeitraum
Dezember 2025 - Dezember 2025Miro Manojlović (Zagreb, 1985) ist in den Bereichen Musik, Film und Theater tätig.
Seit 2014 ist er als Art Associate an der Akademie für Darstellende Kunst tätig und arbeitet mit zahlreichen Künstlern im In- und Ausland zusammen. Seine Experimentalfilme „Showgirls“ (2011) und „Klopka za mag.. i česte udaljenosti“ (2019) wurden mit dem Maksimilijan-Paspa-Preis ausgezeichnet. Sein jüngster Film „Rule No. 5: Shadow Your Man Closely” (2023) wurde auf mehr als 30 internationalen Filmfestivals gezeigt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Er hat Musik für zahlreiche Filme, Theater- und Tanzaufführungen komponiert und ist als Filmautor, Cutter und Komponist tätig. In seiner Freizeit widmet er sich der Erforschung der fröhlichen Geheimnisse von Klang und Bild.
Miro Manojlovićs künstlerische Forschung basiert auf experimenteller Animation sowie einer Serie von Fotografien, die als visuelles Ausgangsmaterial für einen Film dienen sollen. Die Inspiration für dieses Experiment entspringt einer Faszination für Eadweard Muybridge und dessen Arbeiten aus dem Jahr 1884, die als Vorläufer des Films gelten. Muybridge hielt in seinen Fotografien unterschiedlichste Situationen mit Hilfe eines Kamerasystems fest und erzeugte damit Serien von jeweils zwölf Aufnahmen menschlicher oder tierischer Bewegung. Seine Versuche entstanden sowohl aus einer künstlerischen als auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive der Dokumentation von Anatomie. Die von ihm gewählten Aktionen reichten von akrobatischen Bewegungen bis hin zu alltäglichen Handlungen wie dem Tragen eines Wassereimers, dem Hinaufsteigen einer Treppe oder dem Gießen einer Pflanze.
Während seiner Residency im MQ plant Miro Manojlović an einer ähnlichen Serie von Fotografien zu arbeiten – mit vielfältigen Belichtungszeiten, von sehr kurzen bis hin zu langen Belichtungen (beispielsweise bis zu zwei Minuten). Dabei sollen die filmischen und animatorischen Möglichkeiten erkundet werden, die sich aus der Arbeit in völliger Dunkelheit mit kleinen Lichtquellen ergeben. Die Idee besteht darin, „kleine“ Handlungen zu isolieren, die Teil komplexer menschlicher Beziehungen, Rollen und Verpflichtungen im Alltag sind, und sie in ungewohnte und teils phantasmagorische Licht- und Raumsituationen zu versetzen.






