Andrej Beštak & Anja Leko
Bereich: Intermediale Kunst
Key Facts
Nationalität
KroatienBereich
Intermediale KunstWohnort
ZagrebEmpfehlende Institution
tranzit.org / ERSTE StiftungZeitraum
Mai 2024 - Juni 2024Andrej Beštak und Anja Leko sind ein Künstler:innenduo aus Kroatien, das seit 2020 im Bereich der experimentellen visuellen Kunst zusammenarbeitet und Installationen, Performances, CGI und Videoarbeiten kombiniert. Sie verstehen sich als Geschichtenerzähler:innen, die visuelle Sprache und Klänge anstelle von Worten verwenden, um einen emotionalen Dialog zwischen Kunstwerk und Publikum zu schaffen. Andrej und Anja lassen sich vom Alltag oder zufälligen theoretischen Informationen inspirieren und erschaffen Geschichten, die sich mit instinktiven, intuitiven und spirituellen Dimensionen befassen.
Während ihrer Residency im MQ werden Andrej Beštak and Anja Leko den historischen Kontext und die Auswirkungen des Rave-Phänomens untersuchen. Dabei legen sie ein besonderes Augenmerk auf die transformativen Elemente des Tanzes in großen Gruppen, die Auswirkungen der spezifischen Subkultur auf das zeitgenössische Körpergefühl und den Körper im Verhältnis zur Gemeinschaft.
Am Donnerstag 27.06.2024, 20.30h präsentiert das Künstler:innenduo in Zusammenarbeit mit Marketa Slana die Performance SEPIA #704214 auf der MQ Sommerbühne.
Ziel des Aufenthalts im MQ ist es, eine digitale Persönlichkeit, eine avatarähnliche Entität zu schaffen, die als Vermittler:in für Besucher:innen dient, um tranceähnliche Empfindungen in einem kontrollierten Raum zu erforschen und zu erleben, in dem Sound, Videoperformance und VR-Erfahrungen kombiniert werden, die mit den Programmen "Blender" und "Unity" geschaffen wurden.
Das Künstler:innenduo stellt eine Verbindung zwischen Rave-Kultur und schamanischen Ritualen her und zeigt, wie Rhythmus, Licht und Gemeinschaft eine Umgebung schaffen können, die für spirituelle Erfahrungen charakteristisch ist. Ihre Forschung wollen sie darauf konzentrieren Empfindungen innerhalb der Rave-Erfahrung, die parallel zu spirituellen Ergebnisse verlaufen, herauszuarbeiten und zu isolieren, wie z. B. das Gefühl der Euphorie, Zeitverzerrung oder das Gefühl der Einheit, die alle zu veränderten Bewusstseinszuständen führen.
Die Künstler:innen sind daran interessiert einen Weg zu finden oder einen Raum zu schaffen, der als Alternative zu dysfunktionalen religiösen Institutionen und rein hedonistischer Clubkultur dient. Frei von jeglicher Ideologie oder kulturellem Einfluss, mit dem Fokus auf körperliche Erfahrung.
Einige Beispiele für die Schaffung einer solchen Erfahrung sind Bewegungsmeditation in der traditionellen chinesischen Medizin wie Tai Chi, Qi Gong, Liu Zi Jue, Marina Abramovics Arbeit ''Freeing the Body'' (1976) oder der japanische Tanz der Finsternis (Butoh).