Ulrich Eller
Bereich: Klangkunst
Key Facts
Nationalität
DeutschlandBereich
KlangkunstWohnort
NoderheistedtEmpfehlende Institution
TONSPURZeitraum
August 2004 - August 2004ULRICH ELLER (Artist in Residence: August 2004)
1953
in Leverkusen geboren
aufgewachsen in Dithmarschen, Schleswig-Holstein
1977-83
Studium an der Hochschule der Künste, Berlin
Meisterschüler bei Prof. Herbert Kaufmann
1984
Stipendiat der Karl-Hofer-Gesellschaft, Berlin
1985-86
Stipendiat des Künstlerhauses Bethanien
1986
Karl-Hofer-Preis
1989
Arbeitsstipendium des Senators für kulturelle Angelegenheiten, Berlin
1990
Arbeitsstipendium des Kunstfonds, Bonn
1991-94
Stipendiat im Käuzchensteig, Berlin
1992
Projektstipendium des Senators für kulturelle Angelegenheiten, Berlin, für The Institute for Contemporary Art, P. S. 1 Museum, New York
1993
Berufung zum Professor an der FH Hannover für das Fach Plastik und Raum,
grenzüberschreitende künstlerische Inszenierung
2001
Berufung zum Professor am Kurt-Schwitters-Forum, FH-Hannover für das Fach Klangskulptur/Klanginstallation
Lebt in Norderheistedt/Dithmarschen und Hannover
Einzelausstellungen
1981
„Zeit und Bewegung“, Galerie Giannozzo, Berlin
„Die wiedergefundene Zeit“, Galerie Marley, Kiel
1982
„Einzeichnungen“, Etage Lindower Straße, Berlin
1983
„Klangzeichen“, Projekt Hetal, Material und Wirkung
„Umsetzungen“, Galerie Art Now, Mannheim
„Perkussion zweier Räume“, Galerie Giannozzo, Berlin
1884
„Für Innen und Außen“, Material &Wirkung e. V., Berlin
1986
„Klavierkonzert“, Het Apollohuis, Eindhoven
1987
„Mit dem Raum und dazwischen“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
„Skulptur und Klang“, nemo-Galerie im Bootshaus, Eckernförde
„Konzert im Kreis“, nemo-Galerie im Laden, Kiel
„Klänge am Ort“, Sonderjyllands Kunstmuseum, Tondern
„Die Punkte und der Kreis“, Moltkereiwerkstatt, Köln
1988
„Klanginstallationen“, De Salon, Groningen
„Die Konstruktion des Klangs“, Lichthof der Technischen Universität, Berlin
„Nah und Fern“, Galerie Konzept-Berlin, Wewelsfleth
„Saitenstücke“, Het Apollohuis, Endhoven
„Muziek van nu of nooit“ O-42, Nijmegen
1989
„Materialmusik“, Giannozzo e. V., Berlin
„Soundcatching“, Raum 55/51 e. V., Mönchengladbach
„Klanginstallationen“, Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen
1991
„Klanginstallationen“, Weisser Raum, Hamburg
„Visual Soundings“, Raum 55/51 e. V., Mönchengladbach
„Geräusche“, Gelbe Musik, Berlin
„Klanginstallationen“, Galerie Henn, Maastricht
„Floating Reflections“, The Institute for Contemporary Art, P. S. 1, New York
1993
“Membran”, Stadtgalerie, Saarbrücken
1994
“Konzert für einen unbestimmten Zeitraum”, Moltkereiwerkstatt, Köln
1995
„From the Outside“, Cultural Center, Chicago
“Lydbilleder”, Museet for Samtidskunst, Roskilde
“Geräuschleporellos, Galerie Electri-City, Hannover
“Der Hörstein”, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen in der Lüneburger Heide e.V.
1997
„De Ijsbreker“, Amsterdam
„Werkstatt Schloss“, Kulturamt, Wolfsburg
1998
„Tentoonstelling“, Concertzaal, Tilburg
1999
„subRaum“, ZKM, Karlsruhe
„Drei Arbeiten mit Klang“, Kunstverein, Wolfenbüttel
2000
„Ulrich Eller“, Schleswih-Holsteinscher Landtag, Kiel
„Das Geräuschelager“, Klangkunstforum Parkkolonnaden, Berlin
2001
„UND III“, Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz, Bellevue-Saal, Wiesbaden
2002
„Klanginstallationen“, nemo-Kunst in Nordeuropa, Eckernförde
2003
„Ulrich Eller, Klangkunst“, Gallerie Vostell, Berlin
http://www.tonspur.at
über wind mit enormer geschwindigkeit über die stadt und die dächer der häuser, zwischen die gebäude, hinein in die straßen und in die kleinsten winkel. jeder mauervorsprung, jeder zwischenraum, alles was das entfesselte stürmen des windes beeinflusst wird hörbar. ein enormes brummen, heulen und vibrieren erfüllt die sich bewegende luft, wird herangetragen, weitergeleitet und immer wieder verändert. jeder dachziegel, jedes fallrohr, jedes geparkte auto (manchmal hüpfen sie am straßenrand kurz hoch), jeder irgendwie geartete körper resoniert, trägt seinen individuellen klang bei zu diesem brausen, dessen singende obertöne von der improvisiert anmutenden elektrifizierung der stadt, diesem wirrwarr aus freihängenden leitungen herrühren, diesem gesang, im frequenzspektrum weit über den tiefen resonanzen der urbanen zwischenräume. fasziniert von der unbeschreiblichen rasanz der ereignisse verlieren sich meine ohren in diesem gigantische konzert. (der taifun verlief glimpflich. in der stadt kyoto entstanden keine nennenswerten schäden)
– ulrich eller –
TONSPUR für einen öffentlichen Raum / 8
er bezeichnet sich als plastiker, dessen bevorzugtes material der klang ist. Ulrich Eller folgte in seiner jugend den spuren des blues; als bildender künstler ist er der musik im erweiterten verständnis treu geblieben. mit seinen meist raumbezogenen klangarbeiten – einige davon sind permanent – wurde der documenta 8-teilnehmer zu einem wichtigen vertreter der internationalen gegenwartskunst. im bereich der klangkunst nimmt er eine herausragende stellung ein. bereits seit zehn jahren hat Ulrich Eller einen lehrauftrag an der fachhochschule hannover inne. kürzlich wurde er an die hochschule für bildende künste braunschweig berufen den fachbereich klangskulptur und klanginstallation aufzubauen. kleine materialmusik ist Ellers erste arbeit in wien und seine zweite in österreich überhaupt. als rein akustische installation stellt sie ein novum in seinem werkkomplex dar. er nennt es ein experiment. Ulrich Eller ist der dritte ARTIST-IN-RESIDENCE von TONSPUR für einen öffentlichen raum. Die TONSPUR 8 des deutschen ist die letzte im zyklus 2003/04. wir freuen uns, daß die reihe fortgesetzt werden kann und bedanken uns an dieser stelle bei den dafür verantwortlichen partnern. (g.w./p.s.)
einführende worte: Georg Weckwerth
über seine arbeit spricht: Ulrich Eller
eröffnung: 22. august 2004, 17 uhr
ULRICH ELLER
kleine materialmusik
jeden sonntag von 10–20 uhr (bis 12. oktober)
ERSTE BANK ARENA/q21, MuseumsQuartier Wien